Gerangel vorn wie hinten

Sein Elfmetertor bescherte dem MSV die Herbstmeisterschaft: Abdelaziz Ahanfouf
Vier Klubs vorn weg, dahinter mit sechs Zählern Abstand das Mittelfeld und knapp darauf folgend ein Feld von sieben Vereinen in unmittelbarer Abstiegsplatznot - so präsentierte sich die Liga zur Winterpause. Duisburg setzte sich erstmals an die Spitze.

Volle Hütte (mehr als 30.000 Zuschauer) im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln und ein 1:0-Sieg, der die Herbstmeisterschaft brachte - für den MSV Duisburg hätte die Hinrunde nicht besser ausklingen können. Viele Torraumszenen wurden den Besuchern nicht geboten, aber Abdelaziz Ahanfouf ließ sich die Elfmeterchance (Foul von Sinkala an Kurth) nicht entgehen und brachte das Leder in der 75. Minute zum spielentscheidenden Treffer unter. Greuther Fürth und Aachen, die nächsten Verfolger des Spitzenduos, lieferten sich ein packendes Match, das die gastgebenden Fürther hauchdünn mit 3:2 für sich entschieden. Eine Folge des Spiels: Beide Teams tauschten die Plätze. Frankfurts 3:0-Auswärtssieg (zwei van-Lent-Tore) bei Wacker Burghausen bescherte den Hessen den Sprung auf Platz fünf; mit allerdings sechs Zählern Abstand zu Aachen. Bis Rang elf Eintracht Trier (2:1 gegen Saarbrücken) blieb das Mittelfeld eng zusammen.

Eine bemerkenswerte Verbesserung gelang Unterhaching, das sich mit einem 4:0-Erfolg über Rot Weiß Essen von Platz 17 auf 12 katapultierte und RWE ans Tabellenende schickte. Francisco Copado steuerte drei Tore bei und setzte sich gemeinsam mit van Lent und Kai Michalke (jeweils zehn Treffer) an die Spitze der Torschützenliste. Aber auch Cottbus machte fünf Ränge gut. Die Lausitzer bezwangen den Karlsruher SC mit 4:1. "Das ist eine ganz bittere Stunde für uns", gab der mit dem KSC auf den vorletzten Platz zurück gefallene KSC-Coach Lorenz-Günther Köstner zu Protokoll und beschwor seine Mannen "in den kommenden Wochen zu unserer Kampfstärke zurückzufinden". Da sich zwischen Rang 18 und 12 nur drei Zähler Differenz auftaten und auch die darüber platzierten Klubs noch nicht allzu weit enteilten, blieb in Karlsruhe, wie auch bei den anderen in der unteren Tabellenhälfte ansiedelten Teams, noch die Option, sich mit einer Serie kurzfristig aus der Abstiegszone absetzen zu können, erhalten.

2. Bundesliga
- 17. Spieltag

Freitag, 10.12.2004
0:135'
0:267'
0:381'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 5600 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:17'
1:131'
2:134'
3:158'
4:170'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: André Stachowiak
1:04'
1:15'
2:167'
2:279'
3:283'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 8100 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 12.12.2004
1:185'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 18100 · Schiedsrichter: Lupp
1:020'
2:176'
Moselstadion (Trier) · Zuschauer: 10300 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
Tiéku (ET)
1:08'
2:057'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 11300 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
3:016'
Generali-Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Thomas Frank
1:075'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 30700 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )

Lieber ewiges Talent als gar kein Talent.

— Mehmet Scholl