Hansa ungeschlagen, Karlsruhe Herbstmeister

Schoss an einem Tag so viele Treffer wie in den zwei vorigen Jahren zusammen: Nemanja Vucicevic
Rostock blieb das einzig ungeschlagene Team im deutschen Profifußball und wurde doch nicht Herbstmeister. 1860 München stoppte Aues Lauf und reihte sich wieder unter die Anwärter auf Rang drei ein. Köln verspielte einen 2:0-Vorsprung und fiel auf Rang 10 zurück.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause riss Aues Siegesserie, mit einer in der Höhe etwas überraschenden 0:4-Niederlage beim TSV 1860 München. Dem Spielverlauf wurde die Pleite allerdings ziemlich gerecht, da die Dominanz der früh in Führung gehenden Gastgeber (6., Thorandt) nicht in Gefahr geriet. Löwen-Stürmer Nemanja Vucicevic erwischte einen großen Tag, setzte die anderen drei Treffer. Für beide Klubs blieb Aufstiegsplatz drei in Reichweite, zumal Mitkonkurrent Kaiserslautern nur einen Zähler einfuhr. Der kam allerdings unter denkwürdigen Umständen zustande. Trotz eines 0:2-Rückstandes und einer längeren Phase Unterzahlspiels wegen Gelb-Roter Karten für Karadas (65.) und Borbely (66.) rissen die Schützlinge von Wolfgang Wolf im Gastspiel beim 1. FC Köln die Initiative an sich und erreichten hoch verdient noch den 2:2-Ausgleich. Kurz vor Schluss glichen die Kölner die Platzverweisstatistik aus (Gelb-Rot für Madsen und Haas). Duisburg bestätigte seinen dritten Rang mit dem 2:1-Sieg bei Rot-Weiß Essen. An der Spitze vollzog sich ein Wechsel. Hansa Rostock wahrte den Nimbus, ungeschlagen durch die Hinrunde zu kommen, konnte allerdings bei der SpVgg Unterhaching auch keinen Sieg einfahren (0:0). So erwarb der Karlsruher SC mit seinem 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth den Herbstmeistertitel.

Bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig wurden alle Hoffnungen auf Besserung in die Rückserie verlegt, da das Spiel gegen die Offenbacher Kickers (1:2) nicht dazu angetan war, zumindest kurzfristig Optimismus auszustrahlen. Essen blieb Vorletzter, aber Jena (Rang 16) und Burghausen (15.) tauschten die Plätze. Dazu genügte Wacker die 1:1-Punkteteilung in Paderborn, Jena unterlag zu Hause dem FC Augsburg mit 0:2. Freiburg setzte sich nach dem 1:0-Auswärtssieg beim TuS Koblenz ein wenig von den Abstiegsplätzen ab, gleichwohl war dies nicht das beherrschende Thema bei den Breisgauern. Die Ankündigung Volker Finkes, nach 16 Jahren am Saisonende sein Traineramt beim SCF niederzulegen, war die bedeutsamere Nachricht aus Freiburg.

André Schulin

2. Bundesliga
- 17. Spieltag

Freitag, 15.12.2006
1:014'
2:036'
2:160'
2:283'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 49500 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:290'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Michael Sahler
Sonntag, 17.12.2006
Lanig (ET)
1:017'
2:051'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:050'
1:161'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 4900 · Schiedsrichter: Henschel
1:131'
1:275'
Stadion an der Hamburger Straße (Braunschweig) · Zuschauer: 17100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:114'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 17100 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:114'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 10600 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Montag, 18.12.2006
2:023'
3:044'
4:076'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 24400 · Schiedsrichter: Thomas Frank

Ich kannte die Monarchin. Sie war mir auf einem Empfang in Hamburg einmal kurz vorgestellt worden. Da stellte ich fest: Die First Lady versteht etwas vom Fußball. Sie wusste über mich, den HSV und Herberger Bescheid…

— Uwe Seeler in seinen Memoiren ,,Danke, Fußball!" (2003) über das WM-Finale 1966 in Wembley und Queen Elizabeth II.