Hansa mit Handikap

Machte das Missgeschick seines Kapitäns wett: Suat Türker
Kaiserslautern schnappte nach dem letzten Strohhalm, Freiburg blieb auf der Überholspur, Rostock wurde übel und Offenbach behauptete sich in einem Sechspunkte-Spiel. Routiniert nahm der KSC eine weitere Hürde in Richtung Bundesligaaufstieg.

Vollbremsung auf dem Betzenberg: Nach der Trennung von Wolfgang Wolf, Wolfgang Funkel sprang als Interimslösung ein, gelang den zurück gefallenen Lauterern ein 3:0-Sieg gegen Greuther Fürth, der die schmaler gewordenen Aufstiegschancen am Leben hielt. Ausgebremst wurden aber die Gäste, deren großartiger Lauf (acht Spiele ohne Niederlage) abrupt endete. „Ich weiß nicht, ob Lautern sich so entwickelt hätte, wenn wir eine der Chancen verwertet hätten“, sprach Benno Möhlmann die Anfangsphase an, als die Fürther dominierten und ihre beste Chance vergaben: Bedas Foulelfmeter knallte nur an die Latte des Lauterer Tores. Freiburg war nicht zu stoppen. Der verdiente 3:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln bedeutete bereits das 13. niederlagenfreie Spiel nacheinander und weiterhin den Anschluss an die drittplatzierten Duisburger, die einen 2:1-Sieg in Augsburg feierten. Probleme bereitete Freiburgs Erfolg lediglich dem Präsidium der Breisgauer, da sich innerhalb des Vereins die Stimmen mehrten, die fürs Saisonende beschlossene Trennung von Trainer Volker Finke rückgängig zu machen. Das 1:1-Unentschieden beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig konnte Hansa Rostock nicht ungeschehen machen - wohl aber erklären: Ein Großteil der Mannschaft litt unter einer Lebensmittelvergiftung, die sich in Magenkrämpfen und Schwächeanfällen auswirkte. So vergrößerte sich der Rückstand zu Tabellenführer KSC auf fünf Zähler. Die Badener bezwangen den TuS Koblenz mit 3:1.

Jena entschied das Ostduell gegen Erzgebirge Aue mit 2:1 für sich und verbesserte damit seine Aussichten auf den Klassenerhalt. Speziell die 1:1-Punkteteilung zwischen Rot-Weiss Essen und Unterhaching kam Jena sehr gelegen, da Carl Zeiss mit den beiden Konkurrenten nach Punkten gleichziehen konnte (jeweils 29 Zähler). Ein anderes Krisenduell trugen die Offenbacher Kickers gegen Wacker Burghausen aus. Die Hessen machten alle drei Treffer beim 2:1-Erfolg - Kapitän Thomas Wörle unterlief ein Eigentor. Die beiden anderen Tore erzielte Goalgetter Suat Türker, der sich nicht nur aufgrund seiner Treffer zuversichtlich äußerte: „Das, was uns den letzten Wochen gefehlt hat, Kampf und Leidenschaft, haben wir heute über weite Strecken zeigen können.“ Der OFC verbesserte sich auf Rang 12, Wacker rutschte auf 17 runter.

André Schulin

2. Bundesliga
- 29. Spieltag

Freitag, 13.04.2007
1:158'
1:275'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 20600 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
0:136'
1:156'
Stadion an der Hamburger Straße (Braunschweig) · Zuschauer: 14400 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:08'
2:073'
3:083'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 6800 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Sonntag, 15.04.2007
0:112'
0:249'
0:354'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 44000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
2:060'
3:086'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 25200 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:037'
1:157'
Wörle (ET)
2:179'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 9800 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
Bucher (ET)
1:011'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 15400 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:116'
2:167'
3:190'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 27700 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Montag, 16.04.2007
2:045'
2:184'
Sykora (ET)
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 10800 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Eigentlich wollte ich ein Tor schießen, aber da hat man gesehen, dass meine Zeit vorbei ist.

— Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner über seinen Ausraster beim Europa-League-Spiel in Piräus (2:1), als der Österreicher den Ball wütend und volley auf die Tribüne drosch.