Gestauchte Spitze

Entschied das Spitzenspiel für Mainz: Felix Borja
Der Gladbacher Fehlstart machte es möglich: Die Spitze der Liga rückte ganz eng zusammen: Nur drei Punkte zwischen Rang eins und fünf. Kaiserslautern wahrte im ersten Spiel mit neuem Trainer den Kontakt zum rettenden Ufer; Paderborn konnte nicht nachlegen.

Tabellenführer Mönchengladbach und seine Mainzer Gäste gingen noch ohne Rückrundensieg ins Topspiel des 20. Spieltages - der FSV beseitigte diesen Makel dank eines zeitigen Treffers von Borja (3.), dem die Hausherren vergebens hinterher liefen. Die Elf von Jürgen Klopp rückte dem Gegner bis auf zwei Zähler auf die Pelle und schubste die punktgleichen Fürther (0:1 gegen Kaiserslautern) vom zweiten Platz. Die lange Zeit unantastbar in den Aufstiegsrängen verwurzelten Gladbacher behielten ihre Spitzenposition, gerieten aber auch durch die Erfolge der Kölner (Platz 4) und Freiburger (5) unter Druck, deren Rückstand sich auf jeweils drei Zähler reduzierte. Köln setzte sich in Jena aufgrund seiner individuellen Vorteile mit 3:1 durch; Torjäger Milivoje Novakovic (zwei Tore) schraubte seine Saisonbilanz auf 16 Treffer hoch. Der SC Freiburg erkämpfte sich einen mühevollen 1:0-Sieg (10., Matmour) gegen Augsburg und beendete eine Serie von sieben Spielen ohne Dreier. In einem Spiel mit drei Platzverweisen unterlag 1860 München der Rangnick-Elf 1899 Hoffenheim mit 0:1 (20., Copado). „Wir sind verdient als Verlierer vom Platz gegangen“, erklärte „Löwen“-Coach Marco Kurz. Hoffenheim zog nach Punkten mit den Sechzigern gleich und bezog gleich jenen Lauerstellung zu den Aufstiegsrängen.

Das Trainerdebüt von Milan Sasic („Wir haben das gemacht, was man in der Zweiten Liga machen muss: Nach einer Standardsituation einen Treffer erzielt“) beim 1. FC Kaiserslautern war von Erfolg gekrönt, wenn auch ein Torwart-Patzer Kirschsteins den glücklichen 1:0-Sieg (62., Bellinghausen) begünstigte. Die Pfälzer kletterten einen Rang hoch, tauschten den Platz mit Erzgebirge Aue. Die „Veilchen“ blieben bei ihrem Gastspiel beim SV Wehen Wiesbaden chancenlos, kassierten eine berechtigte 0:3-Niederlage. Paderborn konnte dem Überraschungserfolg aus der Vorwoche (3:2 gegen Freiburg) keinen weiteren Befreiungsschlag hinzufügen und unterlag auf eigenem Platz dem VfL Osnabrück mit 1:3. „Wir waren heute viel zu passiv“, meinte der enttäuschte SCP-Trainer Pavel Dotchev. Der Abstand zu den Nichtabstiegsrängen vergrößerte sich auf sieben Zähler.

André Schulin

2. Bundesliga
- 20. Spieltag

Freitag, 15.02.2008
0:128'
1:161'
1:280'
1:390'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 9900 · Schiedsrichter: Henschel
1:011'
2:039'
3:052'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Walz
0:153'
1:188'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 11400 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Sonntag, 17.02.2008
0:119'
1:141'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 9700 · Schiedsrichter: Christian Fischer
1:010'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 13400 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 27600 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:153'
0:380'
1:386'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 9400 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Montag, 18.02.2008
0:13'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 33200 · Schiedsrichter: Knut Kircher

Wir Bundesligatrainer sind nicht die Mülleimer von allen Menschen.

— Bruno Labbadia