Kein Platztausch der Lila-Weißen

Ball nicht voll getroffen, aber trotzdem erfolgreich abgeschlossen: Paul Thomik
Die „Big Five“ der Liga stockten ihr Punktekontingent geschlossen um jeweils drei Zähler auf. Das dahinter platzierte Trio - Wehen Wiesbaden, Freiburg und 1860 München - konnte nur Punkteteilungen durchsetzen und im Duell der lila-weiß gewandeten Klubs behauptete sich der VfL Osnabrück bei Erzgebirge Aue.

Über die gemeinsamen Farben ihrer Textilien hinaus einte Erzgebirge Aue und den VfL Osnabrück (wich zur besseren Unterscheidung auf ein orange-schwarz farbiges Outfit aus) ihre vergleichbar bedrohte Lage in der Liga. Die sächsischen „Veilchen“ hatten die Möglichkeit, im heimischen Stadion bei einem Erfolg über die niedersächsischen „Lila-Weißen“ an jenen vorbeizuziehen und die Abstiegsränge zu verlassen. Die relativ ausgeglichene Partie kippte jedoch zugunsten der Gäste, nachdem Sträßer Gelb-Rot sah (38.) und Osnabrücks Paul Thomik mit einem verunglückten Volleyschuss ins Schwarze traf (55.). „Das war für uns ein großer Rückschlag und ich bin sehr enttäuscht“, äußerte sich Aues Coach Roland Seitz zur verpassten Chance. Von unten schob sich Kaiserslautern (0:0 gegen Freiburg) bis auf einen Punkt an Aue heran. Auch Jena sammelte gegen Wehen Wiesbaden einen Zähler, der den schwachen Trost bewirkte, zumindest die in der Vorwoche erworbene Rote Laterne an Paderborn (0:1 in Hoffenheim) zurückzugeben.

Mit zwar knappen, aber doch verdienten 1:0-Erfolgen bestätigten Köln (gegen Koblenz), Hoffenheim (gegen Paderborn) und Mainz (gegen Offenbach) ihre guten Positionen in der Tabelle. 1899 Hoffenheim kam gar in Unterzahl (54., Rot für Obasi) durch Eduardo (58.) zum sechsten Dreier im sechsten Rückrundenspiel. Ralf Rangnick lobte die Einstellung seiner Elf: „Die Rote Karte für Obasi war eine Schlüsselszene. Die Mannschaft spürte danach dass sie zusammenhalten muss“. Zusammenhalt zeichnete auch die SpVgg Greuther Fürth aus, die auf dem Aachener Tivoli einen deutlichen 5:2-Auswärtserfolg einfuhr. Torhüter Kirschstein, Kotuljac und Lanig ragten beim fünften Auswärtssieg der "Kleeblätter" heraus. Tabellenführer Mönchengladbach musste beim FC Augsburg antreten, bestand diese Herausforderung mit einem ungefährdeten 2:0-Erfolg. "Wir wussten um die Stärken der Gladbacher Angreifer, haben diese aber in den entscheidenden Momenten nicht in den Griff bekommen“, gestand FCA-Trainer Ralf Loose ein. Rösler und Friend trafen für die Borussen.

André Schulin

2. Bundesliga
- 23. Spieltag

Freitag, 07.03.2008
0:110'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:227'
1:341'
1:483'
2:590'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 17800 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
Sonntag, 09.03.2008
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 5400 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:054'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 48500 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
1:053'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
2:033'
2:181'
Werner (ET)
2:289'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 6700 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
0:155'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 10500 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Montag, 10.03.2008

So etwas gibt es im Fußball nicht.

— Günter Netzer bei der WM 98 auf die Frage, was passiert wenn Südkorea gegen Holland gewinnt