Jenas respektabler Zwischenspurt

Überzeugte in Jenas Abwehrzentrum: Robert Müller
Der FC Carl Zeiss Jena nutzte das Heimspiel gegen Paderborn, um den letzten Strohhalm im Klassenerhaltsrennen zu packen und sich auf Augenhöhe mit Aue und Kaiserslautern zu begeben. St. Pauli ärgerte Freiburg, Mainz und Greuther Fürth stoppten ihre Negativtrends und Hoffenheim richtete sich auf Platz zwei ein.

Es waren schon 11 Zähler, die Jena am 24. Spieltag hinter dem rettenden Ufer zurück lag. Drei Siege später, nach dem 3:0 gegen Leidenspartner Paderborn, hatten die Thüringer den Berg fast auf halbe Höhe (6 Punkte Rückstand) reduziert. Trainer Henning Bürger nutzte die Gelegenheit, eine Lanze für seine Abwehr zu brechen: „Erfreulich ist natürlich die Null im Ergebnis. Über die ganze Saison hinweg war es eigentlich immer das Problem von Jena, dass wir zwar viele Tore geschossen haben, aber der Gegner mindestens ein Tor mehr geschossen hat“. Zugleich zog Jena nach Punkten mit Aue (1:1 in Augsburg) und Kaiserslautern gleich. Die Pfälzer hatten die undankbare Aufgabe, sich dem derzeitigen Überflieger der Liga, 1899 Hoffenheim, stellen zu müssen. Eine zu hohe Hürde, wie es die 0:2-Niederlage widerspiegelte. Neue Hoffnung der Lauterer sollte eine Personalveränderung im Vorstand des Vereins bringen: Stefan Kuntz, der die Blütezeit seiner Aktiven-Karriere bei den Roten Teufeln erlebte, kehrte als neuer Vorstandsvorsitzender an den Betzenberg zurück.

Der FC St. Pauli schuf sich mit dem 5:0-Kantersieg über den SC Freiburg ein achtbares Polster zu den Abstiegsrängen. Dessen Trainer Robin Dutt („Eine sportliche Analyse spare ich mir hier …“) musste neben dem eigenen Misserfolg noch mit ansehen, wie alle fünf anderen Mitaufstiegskonkurrenten punkteten. Das rheinische Spitzenduell zwischen Tabellenführer Mönchengladbach und dem 1. FC Köln endete 1:1 unentschieden, wobei die Kölner noch ob des späten Zeitpunktes ihres Ausgleichstreffers (Helmes versenkte einen Strafstoß in der Nachspielzeit) durchatmen konnten. Greuther Fürth bekam im bayerischen Duell gegen 1860 nach drei sieglosen Spielen die Kurve und tauschte mit Freiburg die Plätze. Mainz - zuvor ebenfalls drei Partien ohne Dreier - ließ wie im Hinspiel gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden nichts anbrennen. Bereits zur Pause führte man 2:0 (Wehens Coach Christian Hock: „Unsere Leistung in der 1. Halbzeit war absolut desolat“), Gunkel stellte fünf Minuten vor dem Abpfiff den 3:0-Endstand her. Hoffenheims Auswärtserfolg versetzte das Rangnick-Team in die komfortable Lage, auch am kommenden Spieltag nicht vom zweiten Platz verdrängt werden zu können.

André Schulin

2. Bundesliga
- 27. Spieltag

Freitag, 04.04.2008
1:125'
2:155'
3:190'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 10600 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
1:157'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 9600 · Schiedsrichter: Marc Seemann
0:279'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 26700 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Sonntag, 06.04.2008
1:022'
3:044'
5:090'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 21000 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
0:135'
1:157'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:039'
2:053'
3:089'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:028'
2:032'
3:086'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:060'
3:073'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18700 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
Montag, 07.04.2008
0:132'
1:190'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Hätteste was Gescheites gelernt, wärste auch Profi geworden! Das ist die Wahrheit.

— Mario Basler in der TV-Sendung ,,Fan Talk" zu einem Studiogast.