Nur noch wenig Spielraum

Torschütze bei Offenbachs Dreier gegen die Sechziger: Suat Türker
Zumindest der Begriff ´Weichenstellung´ war angebracht für die Entwicklungen im Abstiegskampf und bezüglich Gladbachs Aufstiegsambitionen: Eine Lücke von acht Punkten tat sich am Schnittpunkt zwischen Platz 14 und den dahinter liegenden Rängen auf, derweil der Tabellenführer sogar eine Neun-Zähler-Distanz zu Platz vier schuf.

Besser hätte es für Mönchengladbach kaum laufen können: Im eigenen Stadion wurde Aufstiegsaspirant Greuther Fürth mit 3:0 abgefertigt, die Himmelsstürmer aus Hoffenheim fingen sich ihre erste Rückrundenniederlage, Mainz biss sich an Augsburg die Zähne aus und Köln quälte sich beim Tabellenletzten Paderborn zu einer mühseligen Punkteteilung. „Jetzt müsste es schon mit dem Teufel zugehen“, schätzte Gladbach-Manager Christian Ziege die Chancen auf den Wiederaufstieg als sehr groß ein, angesichts neun Punkten Vorsprung zu Platz vier. Die unterlegenen Franken waren auch noch nicht abzuschreiben - lediglich drei Zähler fehlten zu den drittplatzierten Kölnern. 05-Trainer Jürgen Klopp, der mit den Mainzern nach der 1:2-Niederlage in Augsburg aus den Aufstiegsrängen fiel, riet zur Gelassenheit: „Natürlich haben wir einige Chancen nicht genutzt, aber so was passiert im Fußball“.

Irgendwann musste auch Hoffenheims Serie reißen. „Wir waren heute selbst schuld und haben verdient verloren“, räumte Ralf Rangnick ein, dass den Gästen aus Aachen eine bessere Umsetzung ihrer Ziele gelang. Nemeth und Ebbers trafen für die Alemannen, bei einem Gegentreffer durch Herdling. St. Pauli knüpfte an die gute Form des vorigen Spieltages an und schlug Mitaufsteiger Wehen Wiesbaden auswärts mit 3:1. Beide Klubs sollten aufgrund ihres bislang erarbeiteten Kontostandes keine Abstiegssorgen mehr bekommen. Für die vier Teams auf den gefährdeten Rängen verschlechterte sich die Lage jedoch. Nicht nur, dass Jena (0:2 in Freiburg), Paderborn (2:2 gegen Köln), Kaiserslautern und Aue (trennten sich im direkten Duell 0:0) ohne Sieg blieben - die am ehesten noch erreichbaren Mannschaften setzten sich durch Siege noch weiter ab. Die jeweiligen 2:0-Erfolge Osnabrücks (gegen Koblenz) und Offenbachs (gegen 1860 München) kamen schon fast einer Vorentscheidung im Abstiegskampf gleich. "Das war heute ein Riesenschritt Richtung Klassenerhalt", meinte Kickers-Coach Jörn Andersen. Bei acht Zählern Distanz hatte dies eine gewisse Berechtigung.

André Schulin

2. Bundesliga
- 28. Spieltag

Freitag, 11.04.2008
0:111'
1:121'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 14700 · Schiedsrichter: Henschel
0:132'
1:136'
1:251'
2:264'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 9000 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
1:033'
2:076'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:062'
1:281'
1:390'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 10600 · Schiedsrichter: Christian Fischer
Sonntag, 13.04.2008
0:256'
1:266'
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
1:05'
3:056'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 37000 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
Johnson (ET)
1:030'
2:056'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 12100 · Schiedsrichter: Walz
2:048'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Den hätte ich auch mit Winterstiefeln nicht schlechter schießen können.

— Energie-Trainer Eduard Geyer über den verschossenen Elfmeter von Laurentiu-Aurelian Reghecampf