"Noch ist nichts erreicht"

Entscheidender Akteur beim Koblenzer 2:0-Erfolg: Der Argentinier Gabriel Fernandez
Köln bezwang im direkten Vergleich den Aufstiegskonkurrenten aus Hoffenheim und Mainz erhöhte seine Chancen auf die Bundesliga-Rückkehr mit einem glücklichen Erfolg über Kaiserslautern. Die rückversetzten Koblenzer machten zwei Plätze gut.

Nur ein Klub aus der Riege der Kellerkinder konnte seine Aktien am 31. Spieltag mit einem Sieg entscheidend aufwerten: Die TuS Koblenz - erst in der Vorwoche mit einem Acht-Punkte-Abzug bestraft - buddelte sich dank eines 2:0-Erfolges gegen Wehen Wiesbaden umgehend heraus aus dem gröbsten Schlamassel. „Noch ist nichts erreicht“, warnte Trainer Uwe Rapolder, doch den VfL Osnabrück und Kickers Offenbach konnte Koblenz wieder hinter sich lassen. Osnabrück kam mit einem Punkt aus Jena zurück (1:1), was den noch latent abstiegsbedrohten Niedersachsen mehr nutzte als den gastgebenden Thüringern. Offenbach wurde daheim vom Tabellenführer Mönchengladbach 1:7 überrollt, blieb jedoch - wie in der Vorwoche - zwei Punkte oberhalb des Striches, vor Kaiserslautern. Den Pfälzern flutschte bei den 05ern in der letzten Spielminute ein verdienter Zähler aus den Händen, als Sotos Freistoß zum 2:1 für die Gastgeber im FCK-Tor einschlug. Im Gegensatz zu Aue, Jena (jeweils fünf Zähler zurück) und Paderborn (sechs Punkte zu Platz 14) hielt sich Lautern aber noch in Schlagdistanz gesicherter Plätze.

Nach Gladbachs höchstem Saisonerfolg fehlten den Borussen lediglich noch drei Punkte zum Wiederaufstieg. Im Gerangel um die beiden anderen Aufstiegsränge nutzte Köln die Gelegenheit, einen direkten Konkurrenten zu bezwingen: Hoffenheim war zunächst die bessere Elf, musste sich aber nach Kölns Steigerung dem Gegner mit 1:3 beugen und fiel auf Platz 4 zurück. „Der Einsatz der Spieler war heute lobenswert und wir haben als Team gewonnen“, freute sich FC-Coach Christoph Daum nach der Verbesserung auf den dritten Rang, derweil Hoffenheims Übungsleiter Ralf Rangnick neben den Gratulationen zum Sieg der Kölner anmerkte: „Entscheidend ist, wer in zwei Wochen oben steht.“ Das hätte auch Robin Dutt gesagt haben können, denn dessen SC Freiburg hielt sich dank eines ungefährdeten 3:0-Auswärtserfolges bei den Sechzigern aussichtsreich im Windschatten jener Klubs, die den Aufstieg unter sich ausmachen. Dazu dürfte Greuther Fürth, wenn auch theoretisch noch mit Chancen, spätestens nach der 1:1-Punkteteilung gegen Paderborn nicht mehr zählen.

André Schulin

2. Bundesliga
- 31. Spieltag

Freitag, 02.05.2008
0:241'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 30400 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
1:022'
1:139'
2:190'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:113'
1:235'
2:245'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 21400 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:059'
1:176'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 7300 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:062'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: Knut Kircher
Sonntag, 04.05.2008
1:254'
1:358'
1:466'
1:677'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 19100 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:031'
2:083'
3:086'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18400 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:042'
2:046'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 13300 · Schiedsrichter: Thomas Frank
1:011'
1:126'
2:166'
3:169'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Hooligans aller Nationen, bleibt vor Eurem Fernseher sitzen.

— Hans-Friedrich Ploetz, deutscher Botschafter in London