Ein neuer Tabellenführer

Zählte zu den Besten im Osnabrücker Dress: Linksfuß Rouwen Hennings
Die aufstrebenden Teams aus Freiburg und Mönchengladbach verdrängten die Löwen von der Spitze, auch Aufsteiger Wehen Wiesbaden setzte sich vor den bis dahin einzigen Zweitligaspitzenreiter der Saison. Das Duell der Nordaufsteiger Osnabrück gegen St. Pauli gewannen die Lila-Weißen.

Der Blick auf die Tabelle offerierte am achten Spieltag erstmals einen anderen Spitzereiter als den TSV 1860 München: Den SC Freiburg, dessen dritter Sieg in Folge (2:0 gegen Aue) den Sprung an die Spitze ermöglichte. „Dass wir auf dem ersten Tabellenplatz stehen, interessiert mich nach dem achten Spieltag noch überhaupt nicht“, behauptete SC -Coach Robin Dutt. Wie die Konkurrenz spielte, dürfte für ihn allerdings schon interessant gewesen sein, denn beispielsweise Borussia Mönchengladbach (2:1 gegen Aachen) wies mit dem fünften Dreier am Stück nach, sich wie die Freiburger kontinuierlich gesteigert zu haben. Neuling Wehen Wiesbaden machte mit dem 4:3-Erfolg über Köln klar, dass man ebenfalls nicht zu unterschätzen ist. Diesen Fehler warf FC-Trainer Christoph Daum seiner Mannschaft vor: „Nach dem 2:0 sind wir aufgetreten wie in einem Freundschaftsspiel. Das ist eine Sache der Einstellung“, haderte der einst als Meister der Motivationskunst gefeierte Übungsleiter. Die richtige Einstellung legten die Kicker des TuS Koblenz an den Tag. Sie rangen in Unterzahl auswärts den Sechzigern eine 2:2-Punkteteilung ab. Kuriosum am Rande: Nicht der mit der Roten Karte vom Feld geschickte Mavric (22.) hätte den Karton sehen müssen, sondern sein Teamkollege Bajic, der das Foul am Münchener Göktan beging.

Mit dem scheidenden Trainer Rainer Hörgl auf der Bank kam der FC Augsburg im Kellerduell beim SC Paderborn zu einem 1:1-Remis. Als Hörgls Nachfolger wurde Ex-Bundesligaprofi Ralf Loose angekündigt. Die einzige torlose Partie lieferten sich die Offenbacher Kickers und der 1.FC Kaiserslautern - eine Nullnummer, die allerdings nicht langweilte. Torchancen waren auf beiden Seiten vorhanden, der Mangel lag in deren Verwertung. Vier Treffer waren beim Vergleich der beiden Nord-Aufsteiger VfL Osnabrück und FC St. Pauli zu bewundern, die zugunsten der Lila-Weißen verteilt waren. Osnabrücks 3:1-Sieg war mit dem bitteren Beigeschmack einer schweren Verletzung Toures (Schien- und Wadenbeinbruch) verbunden; St. Paulis Erfolgschancen wurden vorzeitig durch die Hinausstellung Meggles (35., Rote Karte) gemindert.

André Schulin

2. Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 28.09.2007
2:164'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 50200 · Schiedsrichter: Babak Rafati
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 4600 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:036'
2:061'
2:188'
3:190'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 30.09.2007
1:066'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 13400 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
1:028'
1:249'
2:263'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 8900 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
1:027'
1:136'
2:160'
2:286'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 27800 · Schiedsrichter: Lupp
0:114'
0:220'
1:230'
2:233'
3:236'
3:362'
4:367'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 12200 · Schiedsrichter: Thomas Frank
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Montag, 01.10.2007

Nicht alle Schiedsrichter sind schlecht, aber manche haben doch ihren Blindenhund zu Hause gelassen.

— Wolfgang ,,Otto" Kleff, VfL Bochum, nach einem 0:2 beim 1. FC Kaiserslautern.