Schnellschuss des Aufsteigers

Kein Django, aber der schnellste Torschütze im deutschen Profifußball: Benjamin Siegert
Acht Sekunden nach dem Spielanpfiff mussten sich die Spieler von Greuther Fürth und Wehen Wiesbaden erneut in Richtung Anstoßpunkt orientieren. Aachen hielt sich nach dem Sieg gegen Freiburg weiterhin in aussichtsreichen Tabellengefilden, Gladbach setzte sich um zwei Punkte ab und Kaiserslautern feierte den ersten Saisondreier.

Ein Friend, ein guter Friend, das ist das Beste, was die Gladbacher Offensive hergibt: Mit dem Doppelpack beim 5:0-Sieg in Koblenz schraubte der Kanadier Rob Friend seine Quote auf sechs Treffer hoch. Mit zwei Zählern Abstand zum Verfolger 1860 München (2:0 bei Carl Zeiss Jena) führte der Kantersieg die Mönchengladbacher an die Tabellenspitze. „Die Mannschaft weiß, dass sie immer entscheidend zulegen kann“, sieht Trainer Jos Luhukay sein Team in einer starken mentalen Verfassung. Nervenstark blieb auch die Aachener Alemannia, die eine schwere Aufgabe gegen den als Tabellenführer angereisten SC Freiburg zu bewältigen hatte. „Jeder Sieg ist wichtig, aber der heute war schon ein wenig wichtiger, weil wir gegen einen Gegner gewonnen haben, der ganz oben steht“, atmete Coach Guido Buchwald durch. Die Alemannia blieb als Tabellenachter in Reichweite der Aufstiegsränge, Freiburg fiel auf Platz vier zurück. Aufsteiger Wehen Wiesbaden erreichte bei der SpVgg Greuther Fürth ein kaltschnäuzig ermauertes 1:1-Remis und setzte eine neue Bestmarke in der Disziplin „Blitztor“: Acht Sekunden nach Anpfiff traf Benjamin Siegert zum 1:0 für die Gäste - das früheste im deutschen Profifußball erzielte Tor.

Der 1. FC Köln kam auch recht flott aus den Startblöcken. Nach fünf Minuten hatten Chihi und McKenna bereits ein 2:0 gegen Kickers Offenbach herausgeschossen; Schiedsrichter Schalk pfiff nach 90 Minuten einen verdienten 4:1-Sieg der Geißbockelf ab. St. Pauli stoppte den freien Fall nach drei Niederlagen mittels eines dünnen 2:1-Erfolges gegen Schlusslicht Paderborn. Der SCP verlor in der Schlussphase zwei Spieler durch Feldverweise (80., Rote Karte für Röttger/84., Gelb-Rot für Krösche). Kaiserslautern machte einen Haken hinter den ersten Saisonsieg: Nicht schön, aber wichtig war das 3:0 gegen den VfL Osnabrück. „Diesmal hatten wir in den entscheidenden Phasen das nötige Glück“, räumte FCK-Trainer Kjetil Rekdal ein. Sein Osnabrücker Pendant Claus-Dieter Wollitz ärgerte sich über die Passivität des Schiris, als VfL-Stürmer Hennings in der 16. Minute elfmeterreif gefoult wurde, der Pfiff jedoch ausblieb.

André Schulin

2. Bundesliga
- 9. Spieltag

Freitag, 05.10.2007
1:02'
2:126'
3:165'
4:168'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 35000 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
0:147'
0:290'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 11300 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
0:11'
1:17'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
Sonntag, 07.10.2007
1:030'
Enochs (ET)
2:069'
3:088'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 21700 · Schiedsrichter: Knut Kircher
2:284'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
0:12'
0:479'
0:590'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:07'
2:019'
2:151'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 15300 · Schiedsrichter: Walz
0:123'
1:159'
3:166'
4:185'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19500 · Schiedsrichter: Marc Seemann
Montag, 08.10.2007
1:021'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18800 · Schiedsrichter: Peter Sippel

Ich habe zum ersten Mal gegen eine Mannschaft mit schwarzen Trikots gespielt. Das ist ja schlimm, man denkt, da laufen lauter Schiedsrichter herum.

— Ingo Anderbrügge