Kleeblätter von Lila-Weißen gerupft

Spitzenreiter Freiburg konnte sich die Auswärtsniederlage beim MSV leisten; Fürths Pleite in Osnabrück jedoch führte die Franken zurück ins Gedränge: Mainz zog vorbei und Duisburg schob sich auf Schlagdistanz heran. Oberhausen erreichte eine neue Bestmarke …

Die fleißigen Frankfurter Eichhörnchen sammelten auch in München einen Auswärtspunkt und hatten dabei zumindest in der Anfangsphase weniger Mühe, als zu erwarten war. Als die „Löwen“ erwachten, drängten sie auf eine Entscheidung zu ihren Gunsten, doch mehr als der 1:1-Ausgleichstreffer durch Lauth (80.) sprang nicht mehr heraus. Der 3-Punkte-Abstand der Hessen zu Relegationsplatz 16 blieb erhalten, nur dass anstelle des VfL Osnabrück nun der FC Ingolstadt diesen Rang belegte. Auch die Ingolstädter waren mit einer 1:1-Punkteteilung aus dem Spieltag herausgekommen. Das Remis in Rostock hielt, wie Trainer Thorsten Fink bemerkte, „Hansa auf Distanz.“ In der Tat blieben die Ostseestädter wie in der Vorwoche als Vorletzter außerhalb der Reichweite von Platz 16, noch trostloser wurde die Situation für Schlusslicht Wehen Wiesbaden nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FSV Mainz. „Das Spiel war o.k., wir haben gekämpft und uns endlich auch klare Torchancen herausgespielt“, war SVWW-Coach Wolfgang Frank lediglich mit dem Resultat unzufrieden. Orahovic hatte die Elfmeterchance in der 21. Minute (Wache parierte) ausgelassen.

Mainz rückte nach dem keineswegs überzeugend heraus gespielten Erfolg wieder auf Tabellenplatz 2 vor, da Greuther Fürth - trotz einer 1:0-Führung - eine schmerzhafte Klatsche in Osnabrück einfing. „Zu diesem Spiel gebe ich keinen Kommentar ab. Jeder hat gesehen, dass wir in allen Dingen, die zum Fußball gehören, klar unterlegen waren“, wollte Fürths Coach Benno Möhlmann die 1:5-Niederlage seiner Kleeblätter nicht näher erörtern. Für die Niedersachsen war der Erfolg bitter nötig, um nicht tiefer in Abstiegsnöte verwickelt zu werden. Das Topspiel des 24. Spieltages wurde seinem Anspruch gerecht und fand in Gastgeber MSV Duisburg einen verdienten Sieger gegen den bis dahin in der Rückserie ausschließlich mit Siegen brillierenden Tabellenführer SC Freiburg. Relativ spät hatte Makiadis Doppelpack (78. und 81.) die Entscheidung zugunsten der engagierten Gastgeber herbeigeführt. „Die elf ungeschlagenen Spiele geben unserem Team Sicherheit“, sah Peter Neururer seine Elf gefestigt, den nächsten Schritt - Angriff auf den in Greifweite geratenen Relegationsplatz 3 - anzugehen. Drei weitere Teams hielten sich diese Option dank ihrer Siege ebenfalls noch offen: Lautern, der Club und St. Pauli. Nach zuletzt drei Niederlagen stoppte Kaiserslautern (2:1 gegen Koblenz) den freien Fall; Nürnberg fertigte Ahlen mit 4:0 ab (drei Treffer durch Mintal) und St. Pauli durfte sich aufgrund des 3:1-Auswärtssieges bei der Alemannia noch Chancen auf den Aufstieg ausrechnen, wenngleich Trainer Holger Stanislawski noch in die andere Richtung blickte: „Solange der Abstieg rechnerisch noch nicht vermieden ist, schaue ich nach unten.“ Direkt hinter sich dürfte Stanislawski dann ein Rot-Weißes Banner erblicken - Oberhausens Aufstieg vom Kellerkind der ersten Spieltage gipfelte nach dem 2:1-Sieg in Augsburg vorerst im Erreichen des 8. Platzes.

André Schulin