Düsseldorf trotz Niederlage Herbstmeister

Intensiv beteiligt am Fürther Kantersieg: Christopher Nöthe
Herbstmeister Düsseldorf unterlag Paderborn. Ärgster Verfolger wurde zum Jahresende Greuther Fürth, das Berlin deutlich schlug. Bochum und 1860 fuhren letzte Siege ein, der Rest der Liga trennte sich Unentschieden. Sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Tabelle blieb es also spannend, was auf ein engagiertes Spieljahr 2012 hoffen ließ.

Mehr als deutlich machte am Freitagabend die SpVgg Greuther Fürth klar, dass sie weiter den Aufstieg im Visier hatte. Absolut überzeugend schlug die Elf von Mike Büskens Union Berlin mit 5:0, ein auch in dieser Höhe verdientes Ergebnis. Ein früher Treffer von Nöthe (2.) und ein Eigentor des Berliners Madouni (10.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Erneut Nöthe (23.), Schröck (64.) und Nehrig (71.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Für Spannung in der Spitzengruppe sorgte ebenfalls am Freitag der SC Paderborn 07. In einem intensiven Spiel schlug der SCP Fortuna Düsseldorf mit 3:2 und brachte dem Tabellenführer die erste Niederlage seit 25 Ligaspielen bei. Paderborn ging durch Proschwitz in Führung (37.), Düsseldorf antwortete in Halbzeit zwei mit einem Treffer von Juanan (56.). Nur wenig später traf Meha mit einem direkten Freistoß (60.) und Mohr legte per Kopf nach (73.). Als Jovanovic dann den erneuten Anschluss erzielte (75.) war der Weg für eine spannende Schlussphase bereitet, Tore sollten jedoch nicht mehr fallen. Mit dem Sieg setzte Paderborn den FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt unter Druck, die im Montagsspiel aufeinandertrafen. In einem rassigen Spiel setzten sich die Hamburger dank größerer Sicherheit im Abschluss durch. Erst traf Fabio Morena aus dem Gewühl heraus (32.), dann machte Frankfurt in der zweiten Halbzeit auf. Bartels sprintete bei einem Konter über den halben Platz, legte für Kruse auf und dieser netzte zum entscheidenden 2:0 ein. Somit überwinterte St. Pauli punktgleich mit Paderborn und Frankfurt und machte gleichzeitig Düsseldorf zum Herbstmeister. Hinter der Spitzengruppe setzte der TSV 1860 München gegen den Karlsruher SC seine Serie fort. Dank eines Doppelpacks von Daniel Bierofka (33., 87.) blieben die „60er“ auch im fünften Spiel hintereinander ungeschlagen. Nach der Halbzeitführung glich der KSC zunächst aus (Terrazzino, 72.), doch Aigner (80.) und Bierofka sicherten München in der Schlussphase den Sieg. Dagegen schrammte Eintracht Braunschweig nur knapp an einer Niederlage vorbei. Gegen Alemannia Aachen hatten die „Löwen“ nach einem Treffer von Sibum (26.) bis kurz vor Schluss zurückgelegen, erst in der 86. Minute sorgte Kumbela für den Ausgleich. Aachen musste sich über die verschenkten Punkte ärgern, denn über die gesamte Spielzeit hatte die Alemannia kaum Chancen des Aufsteigers zugelassen, zudem wurde ihnen in der 78. Minute zu Unrecht ein Tor aberkannt.

Nicht ganz so knapp wie in der Spitzengruppe, aber nicht minder spannend ging es auch weiter im Kampf um den Klassenerhalt zu. Neben Aachen konnte kein anderes abstiegsbedrohtes Team einen Sieg einfahren; somit dürften die letzten fünf Mannschaften mit extremen Sorgenfalten in die Winterpause gehen. Bereits am Freitag hatte der FC Ingolstadt 04 gegen den FC Erzgebirge Aue immerhin einen Punkt eingefahren und lag somit zum ersten Mal seit dem 10. Spieltag wieder auf einem gesicherten Zweitligaplatz. Gegen die „Veilchen“ lag der FCI nach einem Tor von Leitl (22.) lange Zeit vorn, ehe Jan Hochscheidt mit einer missglückten Flanke den ersten Ingolstädter Auswärtssieg verhinderte (85.). Der FCI sprang also ans rettende Ufer, den frei gewordenen Platz auf dem Relegationsrang musste der FSV Frankfurt übernehmen, der dem VfL Bochum unterlag. Einem defensiv souveränen Team von Trainer Andreas Bergmann reicht ein Doppelschlag in der ersten Halbzeit, um das Spiel zu entscheiden: Kopplin (20.) und Chong Tese (22.) trafen kurz hintereinander, danach verwaltete der VfL geschickt seine Führung und gab diese auch nicht mehr her. Zum Duell der Aufsteiger kam es am Sonntag zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden, die Partie fand jedoch wie schon im Hinspiel keinen Sieger. Schied hatte Hansa früh in Front gebracht (2.), kurz vor der Halbzeit gelang Dedic per Foulelfmeter der Ausgleich (34.). Nach dem Seitenwechsel lag Rostock erst wieder vorn (Mintal, 57.), bevor Poté Dresden in der Nachspielzeit über einen Punkt jubeln ließ (90.+2). Ebenfalls unentschieden endete das Mittelfeldduell zwischen Energie Cottbus und dem MSV Duisburg. Die ausgeglichene Partie nahm erst mit dem 1:0 für Cottbus Fahrt auf, Kruska traf nach 34 Minuten. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Duisburg den Druck und drängte auf den Ausgleich. Trotz einer gelb-roten Karte für Berberovic (59.) gelang Bajic dies in der 75. Minute, sodass es für beide Teams mit einem Punkt mehr auf dem Konto in die Winterpause ging.

2. Bundesliga
- 19. Spieltag

Freitag, 16.12.2011
0:122'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Patrik Meisberger
1:156'
1:260'
1:373'
2:375'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 25200 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:02'
2:010'
3:023'
5:071'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 7100 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
Samstag, 17.12.2011
0:133'
1:280'
1:387'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 12600 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
0:120'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 3400 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
Sonntag, 18.12.2011
1:143'
2:157'
2:290'
Ostseestadion (Rostock) · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
0:126'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Christian Leicher
1:034'
1:175'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Manuel Steigerwald
Montag, 19.12.2011
1:032'
2:068'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 24500 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )

Am Ende ist das alles nur Gelaber.

— Stefan Lainer zu strittigen Entscheidungen bei der 1:3-Niederlage der Gladbacher gegen Bayer Leverkusen.