Enges Gedränge um die Aufstiegsränge

Mit 15 Treffern an der Spitze der Torjägerliste: Nick Proschwitz
Die Spitze rückte am 23. Spieltag der 2. Bundesliga extrem zusammen, denn Fürth gewann klar, Paderborn siegte im direkten Duell gegen Frankfurt, St. Pauli und Düsseldorf spielten jeweils unentschieden und 1860 kletterte weiter der Führungsgruppe entgegen. Am anderen Ende der Tabelle blieben Rostock, Karlsruhe und Aue sieglos, zudem steckte Duisburg nach der Niederlage gegen Dresden weiterhin mitten im Abstiegskampf fest.

Auch im sechsten Spiel hintereinander blieb Fortuna Düsseldorf ohne Dreier. Gegen Alemannia Aachen kam der Aufstiegsaspirant nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und fiel in der Tabelle auf Platz fünf ab. Dabei hatte die Elf von Norbert Meier die Partie großteils im Griff, verpasste es jedoch, das Tor zu treffen. Nach einem nicht geahndeten Handspiel von Levels im Strafraum (23.) und einem zu Recht nicht gegebenen Abseitstor durch Streit (40.), hatte Düsseldorf gar noch Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Aachen baute seine Serie auf acht ungeschlagene Spiele hintereinander aus und entfernte sich weiter von der Abstiegszone. Neben der Fortuna stolperten im Aufstiegsrennen auch der FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt. Gegen Eintracht Braunschweig reichte es für die Hamburger ebenfalls nur zu einem 0:0, was an einer engagierten Defensivleistung der „Löwen“ lag. St. Pauli scheiterte in der ersten Halbzeit an der fehlenden Konsequenz vor dem Tor, nach dem Seitenwechsel hatte der BTSV die besseren Möglichkeiten. Treffer fielen weder Hüben wie Drüben, St. Pauli verpasste somit die Chance, an die Tabellenspitze zu springen. Gleiches galt für die Frankfurter Eintracht. Die Mainstädter verloren im Topduell gegen den SC Paderborn mit 2:4 und musste zusehen, wie der Spieltagsgegner nach Punkten gleichzog. Nur sechs Minuten hatte es gedauert, bis Torjäger Proschwitz mit seinem 15. Saisontor den Anfang eines torreichen Spiels machte. Kara erhöhte mit einem schönen Distanzschuss auf 2:0 (18.), ehe Köhler Frankfurt mit einem starken Freistoß wieder heranbrachte (26.). Meier erzielte noch vor der Pause den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. In Hälfte zwei brachte Rupp seinen SCP wieder in Front (58.) und nur wenig später traf Wemmer zum Endstand (64.). Trainer Vehs Eintracht hatte dem nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nutznießer dieser Punktverluste war die SpVgg Greuther Fürth. Nach einem 6:2 über den VfL Bochum standen die Franken am Ende des Spieltags als alleiniger Tabellenführer da. Dabei ging es nicht gut los für die Elf von Mike Büskens. Nach nur acht Minuten schob Inui zur Bochumer Führung ein. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe Fürth sich vom Rückstand erholt hatte. Dann traf Asamoah zum Ausgleich (21.) und auch in der nächsten Szene stand der Ex-Nationalspieler im Mittelpunkt. Mit übertriebener Härte rauschte der Stürmer in Aydin hinein und sah dafür nur die Gelbe Karte. Sein Gegner brach sich bei dem harten Einsteigen des Übermotivierten das Wadenbein (25.). Kurz vor der Halbzeit traf Vogt ins eigene Netz und Fürth lag erstmals vorn (40.). Asamoah legte in der 50. Minute nach, Prib erhöhte nach rund einer Stunde zur Vorentscheidung. Der bereits in der ersten Halbzeit für den verletzten Delura eingewechselte Kramer traf zwar zum erneuten Anschluss, doch nach der Ampelkarte gegen Toski (67.) war der Widerstand des VfL endgültig passé. Schahin (72.) und Nehrig (Foulelfmeter, 85.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe und Fürth freute sich über Platz eins.

Nichts zu feiern hatte dagegen weiterhin Hansa Rostock. Dabei hatte es für das Tabellenschlusslicht im Spiel gegen den FC Ingolstadt durchaus gut angefangen. Borg hatte das Team von der Ostsee in Führung gebracht (22., Foulelfmeter) und Rostock kontrollierte die Begegnung. Mit einem Eigentor von Gusche lud die Elf von Trainer Wolfgang Wolf seinen Gegner jedoch wieder zum Mitspielen ein (50.), hinzukam, dass das Schlusslicht beste Einschussmöglichkeiten liegen ließ. Ikeng drehte mit dem 2:1 für Ingolstadt die Partie (72.), der FCI nahm dem unglücklich agierenden Gegner drei Punkte gegen den Abstieg weg und sprang auf Platz 15. Derweil setzte sich der FSV Frankfurt im zweiten Kellerduell mit 2:1 gegen den Karlsruher SC durch. Bevor jedoch Tore fielen, gab es zunächst eine unschöne Szene. Amri prallte unglücklich mit KSC-Keeper Orlishausen zusammen und brach sich dabei das Schien- und Wadenbein (26.). Kurz darauf ging Frankfurt durch einen Kopfball von Micanski in Führung (33.), Cinaz erhöhte blind per Hacke (43.). In der zweiten Halbzeit ruhte sich der FSV auf seiner Führung aus, Karlsruhe kam durch Zoller noch einmal heran (72.), aber die Punkte blieben beim Team von Trainer Benno Möhlmann. Frankfurt verließ die Abstiegsränge vorerst, der KSC rutschte hinein, begleitet von Erzgebirge Aue. Beim Debüt des neuen Trainers Karsten Baumann unterlagen die Sachsen dem FC Energie Cottbus glatt mit 0:2. Sörensen (11.) und Rangelov (Strafstoß, 58.) sorgten für einen nie groß gefährdeten Sieg der Gastgeber. Drei Punkte holte auch Dynamo Dresden, das sich gegen den MSV Duisburg ebenfalls mit 2:0 durchsetzte. Ein Doppelschlag (Fort, 57., Dedic, 59.) brachte den Aufsteiger auf die Siegerstraße, Duisburg wusste indes zu keinem Zeitpunkt zu überzeugen. Dresden setzte sich weiter im Mittelfeld fest, der MSV dagegen lag nun nur noch einen Punkt von der direkten Abstiegszone entfernt. Eine Entfernung von fünf Punkten hatte der TSV 1860 München aufzuweisen, diese jedoch in Richtung Aufstiegszone. Die „Löwen“ gewannen gegen Union Berlin mit 1:0, ein später Treffer von Aigner (81.) entschied die spannende Partie.

2. Bundesliga
- 23. Spieltag

Freitag, 24.02.2012
1:022'
1:150'
Gusche (ET)
1:272'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 12800 · Schiedsrichter: Sascha Stegemann
0:182'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 15700 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
1:057'
2:059'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 22100 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
Samstag, 25.02.2012
1:011'
2:058'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 9400 · Schiedsrichter: Peter Sippel
0:18'
1:121'
Vogt (ET)
2:140'
3:150'
4:161'
4:265'
5:272'
6:285'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 8600 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Sonntag, 26.02.2012
1:033'
2:043'
2:172'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 6100 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
2:018'
2:126'
2:242'
3:258'
4:264'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Montag, 27.02.2012

Wir sind am Ende der Premier League, so einfach ist das. Aber wir müssen vom Ende dieser Liga weg kommen, ich habe genug, am Tabellenende dieser Liga zu stehen!

— Brian Clough auf die Frage, warum Nottingham Forest Letzter in der Premier League ist...