Aue holte tief Luft

Traf zweimal für Ingolstadt: Adam Nemec
Mit einem wichtigen und torreichen Sieg verschaffte sich Erzgebirge Aue eine kleine Lücke in Richtung der Abstiegsplätze. Aachen, Duisburg, Karlsruhe und Rostock verloren allesamt, Ingolstadt holte immerhin einen Punkt. Auch an der Tabellenspitze blieb es spannend, als einziges Team der Führungsgruppe fuhr St. Pauli keine drei Punkte ein. Das Mittelfeldduell zwischen Bochum und Dresden entschieden die Sachsen für sich.

Wichtige drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf holte sich der FC Erzgebirge Aue. In einer flotten Begegnung mit dem FSV Frankfurt vernachlässigten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit die Abwehrarbeit, was zur Freude der neutralen Zuschauer sechs Tore zur Folge hatte. Görlitz eröffnete das muntere Scheibenschießen mit dem Führungstreffer für Frankfurt (19.), Müller glich umgehend aus (20.). Aue ging durch König in Front (34.), Micanski egalisierte erneut (41.). Gledson köpfte zur vermeintlichen Halbzeitführung der Mainstädter ein (45.), doch König erzielte praktisch mit dem Halbzeitpfiff das 3:3. Nach dem Seitenwechsel ging es offensiv weiter, es fehlte jedoch auf beiden Seiten an Präzision. Einzig Kocer hatte noch Zielwasser intus (57.), diesen Vorsprung rettete Aue dann über die Zeit. Punkte gegen den Abstieg hatte auch Hansa Rostock bitter nötig. Trotz guter Leistung verlor das Schlusslicht jedoch mit 2:3 bei Eintracht Braunschweig und blieb Letzter. Nach jeweiliger Löwen-Führung durch Theuerkauf (7.) und Kumbela (40.) bewies die Elf von Trainer Wolf Moral und kam durch Perthel (13.) und Jänicke (52.) zurück in die Partie. Mit dem zweiten Ausgleich wurde Rostock mutiger und kontrollierte das Spiel großteils, verpasste es jedoch, einen Treffer zu markieren. Das sollte sich rächen, als Zimmermann einen Freistoß direkt verwandelte (79.), wovon sich Hansa nicht mehr erholte. Einziger Hoffnungsschimmer für die Männer von der Ostsee war die Tatsache, dass auch die Konkurrenz nicht entscheidend punkten konnte. So holte der FC Ingolstadt 04 beim 3:3 gegen Union Berlin zwar einen Achtungserfolg, aber eben auch nur einen Punkt. Das 1:0 durch Nemec (33.) drehten die Berliner Ede (35.) und Terodde (48.), erneut Nemec gelang der Ausgleich (72.). Nach dem 3:2 durch Buchner (77.) sah der FCI lange wie der Sieger aus, doch in der Nachspielzeit traf Klaus zum verdienten Unentschieden. Gleich mit 0:5 ging der Karlsruher SC im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf unter. Mit zwei frühen Toren (Fink, 10., Beister, 16.) wurde schnell klar, wer hier um den Auf- bzw. Abstieg spielte. Der KSC gab jedoch nicht auf und versuchte noch einmal zurückzukommen, aber gegen eine abwartend spielende Fortuna stockte die Offensive. Düsseldorf dagegen holte nach dem Seitenwechsel erneut zum Doppelschlag aus: Ilsö (49.) und Rösler (53.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Eine Viertelstunde vor Schluss traf dann auch noch Lambertz und machte die 15. und höchste Saisonniederlage Karlsruhes perfekt.

Auch die zwei weiteren Duelle zwischen potenziellen Erstligisten gegen abstiegsbedrohte Teams entschieden die Favoriten für sich. Die SpVgg Greuther Fürth festigte ihre Tabellenführung mit einem glücklichen 2:0 über den MSV Duisburg. Fast die gesamte Spielzeit über hatten die „Zebras“ dem Klassenprimus vor allem kämpferisch Paroli geboten. Durchaus überraschend erzielte Occean jedoch in der 78. Minute das 1:0 für Fürth. In der Nachspielzeit legte Zillner nach, Duisburg rutschte nach der unglücklichen Niederlage auf den Relegationsplatz. Deutlich überzeugender gewann der SC Paderborn gegen Alemannia Aachen. Im ersten Durchgang standen die Männer aus dem Dreiländereck defensiv noch sicher, aber nach dem Seitenwechsel brachte Taylor den SCP mit zwei Treffern auf die Siegerstraße (55., 62.). Alushi machte kurz vor dem Ende den Sack zu (89.) und Paderborn sprang auf Platz drei, während Aachen weiter vom Abstieg bedroht blieb. Auch Eintracht Frankfurt sorgte dafür, dass es an der Spitze weiter eng und spannend zuging. Im Duell mit Energie Cottbus trat die Elf von Armin Veh jedoch lediglich in der zweiten Halbzeit wie ein Aufstiegskandidat auf, vor dem Seitenwechsel wirkte sie nervös und unkonzentriert. Die Gäste aus Brandenburg ließen jedoch offensive Durchschlagskraft vermissen und kamen nur selten gefährlich vor des Gegners Tor. So reichte den Hessen am Ende ein Treffer von Hoffer (69.), um drei Punkte einzufahren und Fürth weiter auf den Fersen zu bleiben. Einen kleinen Rückschlag musste dagegen der FC St. Pauli einstecken, der gegen den TSV 1860 München nicht über ein Unentschieden hinauskam. Entgegen dem Spielverlauf hatten die Hamburger in der ersten Halbzeit das 1:0 erzielt (Bruns per Foulelfmeter, 33.). In der zweiten Halbzeit war St. Pauli besser, aber 1860 gab sich nicht auf und kam durch Volland noch kurz vor dem Abpfiff zum verdienten Ausgleich (88.). In einem Mittelfeldduell auf eher schwachem Niveau setzte sich Dynamo Dresden dank der besseren Chancenverwertung gegen den VfL Bochum durch. Dedic (11.) und Fort (47.) sorgten für den Erfolg der Sachsen, der Gastgeber dagegen erwies sich vor dem Tor als zu wenig durchschlagskräftig.

2. Bundesliga
- 24. Spieltag

Freitag, 02.03.2012
1:033'
1:135'
1:248'
2:272'
3:278'
3:390'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
0:178'
0:290'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
0:111'
0:247'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Robert Kempter
Samstag, 03.03.2012
0:155'
0:261'
0:389'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
0:110'
0:215'
0:349'
0:453'
0:576'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 16400 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
Sonntag, 04.03.2012
1:113'
2:252'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Christian Fischer
0:119'
1:120'
2:134'
2:241'
2:345'
3:345'
4:357'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 9400 · Schiedsrichter: Markus Büsing
1:069'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 33900 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
Montag, 05.03.2012
0:133'
1:188'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 30000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )

Die Spieler gewinnen immer mehr Macht, der Trainer ist nur noch ihr Spielball.

— Jupp Heynckes zu seinem Abschied bei Eintracht Frankfurt.