Fürth erster Aufsteiger

Stieß das Tor für Fürth zur Bundesliga auf: Heinrich Schmidtgal
Dank des eigenen Sieges im Spitzenspiel gegen St. Pauli und der Schützenhilfe von Dresden, das Düsseldorf schlug, durfte Fürth den ersten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte feiern. Auf Kurs blieb auch Eintracht Frankfurt, dahinter eroberte sich Paderborn den Relegationsplatz. Aachen, Rostock und Karlsruhe kassierten nach einem kurzen Hoch empfindliche Niederlagen, die den Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher werden ließen. Bochum und 1860 München trennten sich unentschieden, Berlin gewann gegen Braunschweig.

Die SpVgg Greuther Fürth legte bereits am Freitagabend vor und schlug den FC St. Pauli. Nach nur sechs Minuten stieß Schmidtgal das Tor zur Bundesliga weit auf, die Hamburger präsentierten sich weitgehend harmlos. Erst in der zweiten Hälfte spielte auch der Bundesligaabsteiger mit, doch der Ex-St.Paulianer Asamoah sorgte für die Vorentscheidung (65.). Saglik traf zwar noch zum Anschluss (90.), doch Fürth fuhr den 20. Sieg ein. Damit legte der Tabellenführer elf Punkte zwischen sich und St. Pauli und hatte neun Punkte Vorsprung auf den SC Paderborn. Gegen Energie Cottbus gewann der SCP mit 3:1 und verschaffte sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Relegationsplatz. Kara (2.) und Brandy (34.) sorgten für eine beruhigende Halbzeitführung, erneut Brandy (54.) stellte sicher, dass der Anschlusstreffer von Rangelov (72.) den Paderborner Sieg nicht mehr in Gefahr brachte. Im Montagsspiel traf der dritte Anwärter auf Rang drei, Fortuna Düsseldorf, auf Dynamo Dresden. Der Aufsteiger ging früh durch Dedic in Führung (6.), der Fortuna fiel nicht viel ein. So brauchte es einen Distanzschuss von Bröker, um den Ausgleich zu erzielen (44.). In Halbzeit zwei brachte Poté Dresden wieder in Front (70.), was zum überraschenden Sieg Dynamos reichen sollte. Damit schossen die Sachsen Fürth endgültig in die Bundesliga. Mit neun Punkten Vorsprung auf Rang drei und einem überragenden Torverhältnis war der Elf von Mike Büskens der Aufstieg nicht mehr zu nehmen und die „Unaufsteigbaren“ durften für die Erstklassigkeit planen. Auf dem besten Weg dorthin war auch weiter Eintracht Frankfurt, das sich klar gegen den FC Erzgebirge Aue durchsetzte. Meier (28.), Kittel (44.), Jung (54.) und Köhler (83.) trafen bei einem nie gefährdeten Sieg des Ex-Bundesligisten, der den direkten Wiederaufstieg am nächsten Spieltag erreichen konnte.

Aue dagegen stürzte punktgleich mit Cottbus in Richtung der Abstiegsränge. Dort verpassten nach einem kurzen Aufbäumen alle drei letztplatzierten Teams die Chance, näher an das rettende Ufer heranzurücken. Alemannia Aachen unterlag dem MSV Duisburg glatt mit 0:2 und blieb mit sechs Punkten Rückstand auf Platz 15 Letzter. Nach vielen vergebenen Chancen hatten die „Zebras“ erst im Schlussspurt die Nase vorn, Brosinski (74.) und Gjasula (83.) trafen spät. Nur einen Punkt vor Aachen lag weiter Hansa Rostock. Nach drei Siegen in Folge gingen die Hanseaten gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten FSV Frankfurt gleich mit 0:5 unter. Yelen traf schon früh für die Mainstädter (5.), danach ließ Rostock im ersten Abschnitt nicht mehr viel zu. Mit dem 0:2 durch Micanski (57.) war der Widerstand dann jedoch gebrochen. Erneut Micanski (64.) und ein Doppelschlag durch Yun (69, 75.) machten den Kantersieg perfekt. Wesentlich enger war die Begegnung zwischen dem FC Ingolstadt und dem Karlsruher SC. Terrazzino glich in der 74. Minute die frühe FCI-Führung durch Akaichi (14.) aus und die Partie blieb hart umkämpft. Dann jedoch traf Biliskov vier Minuten vor Schluss per Kopf für Ingolstadt und der KSC belegte weiter den Relegationsrang. Weiter mitten drin im Abstiegskampf war auch der VfL Bochum. Die Bergmann-Elf hatte es mit dem TSV 1860 München zu tun und lag zur Halbzeit verdient mit 1:0 (Ginczek, 18.) vorn. Sie verpasste es jedoch nachzulegen und die „Löwen“ drehten durch Rakic (49.) und Lauth (60.) das Spiel. Erst in letzter Sekunde markierte Vogt den Ausgleich für Bochum (90.), das sich damit einen wichtigen Punkt erarbeitete. Ohne Druck nach oben oder unten traten Union Berlin und Eintracht Braunschweig gegeneinander an. Terodde zeichnete sich nach 30 Minuten für den einzigen Treffer des Spiels verantwortlich, somit blieben die Hauptstädter in der Tabelle weiter knapp vor den Niedersachsen.

2. Bundesliga
- 31. Spieltag

Freitag, 13.04.2012
1:030'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 1700 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
0:15'
0:257'
0:364'
0:469'
0:575'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 16500 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
2:065'
2:190'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 15500 · Schiedsrichter: Manuel Steigerwald
Samstag, 14.04.2012
1:074'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:028'
2:044'
3:054'
4:083'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 44000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 15.04.2012
1:014'
2:186'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 8300 · Schiedsrichter: Marcel Unger
1:018'
1:149'
1:260'
2:290'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
1:02'
2:034'
3:054'
3:172'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 10400 · Schiedsrichter: Markus Büsing
Montag, 16.04.2012
1:06'
1:144'
2:170'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 26400 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )

Eigentlich kenne ich Diktatoren nur noch in Afrika. Doch Trainer Magath ist der letzte Diktator in Europa.

— Bachirou Salou