Frankfurts Eintracht wieder im Oberhaus

Schoss die Eintracht wieder nach oben: Mohamadou Idrissou
Ein klarer Sieg über Aachen brachte Frankfurt neben der Tabellenführung vor allem den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Das bereits aufgestiegene Fürth erlaubte sich ein Unentschieden gegen den FSV Frankfurt; dahinter verdrängte Düsseldorf Paderborn, das gegen Karlsruhe verlor, von Platz drei und auch St. Pauli zog vorerst wieder vorbei. Im Abstiegskampf holten Aue, Cottbus und Bochum jeweils einen Punkt, für Rostock und Aachen wurde die Lage immer aussichtsloser. Ingolstadt verlor in München, keine Tore gab es zwischen Braunschweig und Duisburg.

Nach nur einem Jahr Abstinenz stand am 32. Spieltag fest, dass Eintracht Frankfurt in die Bundesliga zurückkehren würde. Das Gründungsmitglied des Oberhauses setzte sich verdient mit 3:0 bei Alemannia Aachen durch und hatte damit acht Punkte Vorsprung auf Rang drei. Gegen das Schlusslicht traf Idrissou kurz vor (45.) und nach der Pause (48.), der dritte Treffer war ein Billard-Eigentor von Olajengbesi (72.). Danach durfte Frankfurt nicht nur den Aufstieg, sondern auch gleichzeitig die Tabellenführung feiern. Die SpVgg Greuther Fürth, deren Aufstieg bereits seit dem vergangenen Spieltag feststand, leistete sich ein 1:1 beim FSV Frankfurt und somit zog die Eintracht auf Grund der mehr erzielten Tore vorbei. Die Elf von Mike Büskens lieferte einen schwachen ersten Durchgang ab, Folge war die Frankfurter Führung durch Schlicke (17.). Im zweiten Abschnitt wurde Greuther zwar stärker, brauchte aber einen Strafstoß, um zum Ausgleich zu kommen. Nehrig verwandelte (74.), verletzte sich dabei jedoch kurioserweise und musste ausgewechselt werden. Hinter den beiden Aufsteigern blieb der Kampf um den Relegationsplatz weiter spannend. Nach einem überraschenden 0:2 beim Karlsruher SC musste der SC Paderborn Rang drei wieder hergeben. Der KSC präsentierte mit dem drohenden Abstieg im Rücken kaltschnäuziger als der Gegner und verwandelte durch Krebs (43.) und Groß (88.) zwei seiner wenigen Chancen, während der SCP gleich mehrere gute Möglichkeiten liegen ließ. Neu auf Rang drei war nach der Niederlage Paderborns Fortuna Düsseldorf. Trainer Meiers Team schlug Union Berlin mit 2:1 und hielt nun wieder die besseren Karten im Ringen um die letzte Chance auf den Aufstieg in der Hand. Ilsö brachte Düsseldorf in Front (15.), nur wenig später glich Terodde für die Berliner aus (18.). Rösler verwandelte vier Minuten später einen Strafstoß, der für die Fortuna den alten Abstand wieder herstellte, und dieses Ergebnis brachte Düsseldorf dann über die Zeit. Nur einen Punkt hinter den Rheinländern lag weiter der FC St. Pauli. Die Hamburger gewannen gegen Hansa Rostock mit 3:0 und ließen Paderborn ebenfalls hinter sich. Was klar klingt, war für St. Pauli ein hartes Stück Arbeit, denn der Abstiegskandidat trat nicht als solcher auf, sondern spielte mit. Rostock traf jedoch das Tor nicht, im Gegensatz zu den Kiezkickern, die über die Treffer von Ebbers (12., 49.) und Bartels (79.) jubeln durften.

Die Hansa lag somit zwar weiter einen Punkt vor dem Schlusslicht aus Aachen, aber vier Zähler von Karlsruhe auf dem Relegationsplatz und derer sechs auf das rettende Ufer entfernt. Dort hielt sich auf Platz 15 weiter der FC Erzgebirge Aue, der es beim 1:1 gegen Dynamo Dresden verpasste, sich weiter vom Tabellenende zu entfernen. Nach Führung von Müller (17.) glich Schuppan kurz vor der Pause für Dresden aus (45.), weitere Treffer wollten trotz guter Chancen nicht fallen. Ebenfalls 1:1 trennten sich Energie Cottbus und der VfL Bochum. Beide Teams hatten die Möglichkeit, sich mit einem Sieg über einen direkten Konkurrenten Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, das Remis half beiden nur bedingt. Cottbus, in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, ging durch Reimerink in Führung (33.). Nach dem Seitenwechsel nutzte Vogt eine Dynamo-Abwehrschwäche zum Ausgleich (57.), was den VfL weiter anstachelte, zu einem Tor reichte es danach jedoch nicht mehr. Im Umkreis der gefährdeten Zone befand sich auch weiterhin der FC Ingolstadt, auch wenn die Oberbayern sich mit vier Punkten Vorsprung einigermaßen sicher fühlen durften. Dennoch dürfte das 1:4 gegen den TSV 1860 München schmerzhaft gewesen sein, war es doch die erste Rückrundenniederlage für den FCI. Für die Löwen trafen Volland (22., 76.), Aigner (48.) und Stahl (60.), auf der anderen Seite sorgte Leitl für den zwischenzeitlichen Ausgleich (32.). Nur noch theoretische Abstiegschancen verblieben für den MSV Duisburg, der gegen ein zwar stärkeres, aber ohne Durchschlagskraft auftretendes Eintracht Braunschweig ein 0:0 erreichte.

2. Bundesliga
- 32. Spieltag

Freitag, 20.04.2012
1:017'
1:174'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 7100 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:033'
1:157'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 15800 · Schiedsrichter: Tobias Christ
Samstag, 21.04.2012
1:017'
1:145'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:022'
1:132'
2:148'
3:160'
4:176'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 21200 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
Sonntag, 22.04.2012
1:043'
2:088'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
1:015'
1:118'
2:122'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 33600 · Schiedsrichter: Manuel Steigerwald
1:012'
2:049'
3:079'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22600 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Montag, 23.04.2012
0:372'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 27900 · Schiedsrichter: Michael Weiner

Wären wir Zweiter geworden, dann gäbe es im nächsten Jahr nur noch eine einzige Steigerung.

— Kölns Trainer-Newcomer Christoph Daum nach seiner Premieren-Saison 1987/88 und Rang drei.