Dreier für die Schlusslichter

Matchwinner für den MSV: Sören Brandy
Ohne Sieger blieben die mit Spannung erwarteten Duelle zwischen Köln und Lautern sowie Braunschweig und Hertha. Die Eintracht hielt somit den Vorsprung, während Cottbus mit einem Sieg über 1860 Druck auf die beiden Bundesligaabsteiger ausübte. Auch Ingolstadt und Frankfurt waren erfolgreich und rückten wieder näher an die vorderen Plätze heran. Wichtige Siege holten St. Pauli und Aue, Duisburg gab gegen Sandhausen ein weiteres Lebenszeichen ab und Paderborn schlug Union Berlin.

Zufrieden war nach dem 1:1 von Eintracht Braunschweig gegen Hertha BSC nur der Trainer. Während die Spieler ihre Fehler in der zweiten Halbzeit monierten, fragte Thorsten Lieberknecht seine Spieler ob der enttäuschten Gesichter, ob sie „noch alle Tassen im Schrank hätten“. Es ging schließlich gegen den „sicheren Aufsteiger“ und der BTSV war durch Kruppkes sechstes Saisontor gar in Führung gegangen (25.). Nach dem Seitenwechsel drehte Hertha auf, kam aber trotz aller Überlegenheit nur noch zum Ausgleich durch Ramos (78.). Somit blieb Braunschweig die Überraschung an der Spitze und hatte weiter einen klaren Vorsprung auf seinen Verfolger. Denn auch der 1. FC Kaiserslautern spielte nur Unentschieden und blieb damit einen Zähler hinter Berlin. Beim 3:3 gegen den 1. FC Köln mussten die „Roten Teufel“ sich bei Torjäger Idrissou bedanken, dass sie einen Punkt holten. Der Stürmer bereitete das 1:0 von Baumjohann vor (9.) und half traf dann selbst noch zwei Mal (60., 88.). Köln hatte die Partie zwischenzeitlich gedreht (Chihi, 23.; Clemens, 43.) und lag nach dem 3:2 durch Royer (75.) gar auf der Siegerstraße, doch der Kameruner sorgte mit seinem späten Treffer zum 3:3 für einen Punkt. Diesen Ausrutscher des FCK nutzte Energie Cottbus, um nach Punkten gleichzuziehen. Den Lausitzern reichte gegen den TSV 1860 München ein Treffer von Banovic (12.) zum Erfolg, ließ dabei aber auch viele Chancen liegen. München blieb damit im dritten Spiel hintereinander ohne Sieg und fiel auf Rang fünf ab. Schuld daran waren der FC Ingolstadt und der FSV Frankfurt, die beide punkteten. Der FCI stand im Heimspiel gegen den VfR Aalen allerdings zunächst gehörig unter Druck, erst das 1:0 durch Groß brachte die Ordnung der Gäste durcheinander. Schäffler schoss in der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand ein. Frankfurt war gegen Jahn Regensburg gut gestartet (1:0 Leckie, 13.), brachte sich durch einen dummen Platzverweis gegen Björn Schlicke (19.) aber selbst in Bedrängnis. Die verbliebenen zehn Mann zeigten Moral, hatten aber auch Glück, dass der Aufsteiger aus seiner Überzahl zu wenig machte. Görlitz gelang in der 56. Minute das 2:0, der Anschlusstreffer durch Sembolo kam spät (84.), zudem setzte Bambara kurz vor dem Abpfiff den 3:1-Schlusspunkt.

Spannend und eng ging es auch weiter im Tabellenkeller zu: Dem MSV Duisburg gelang ohne viel Gegenwehr ein verdientes 2:0 beim SV Sandhausen (Brandy 33., 60.), welches das Schlusslicht wieder bis auf einen Punkt an die Konkurrenz heranbrachte. Neu auf Rang 17 fiel nun der VfL Bochum, der beim 1:6 gegen den FC Erzgebirge Aue völlig unter die Räder geriet. Im verschneiten Erzgebirge trafen Müller (7.), König (9., 49.), Hochscheidt (10., 46.) und Paulus (59.) gegen hoffnungslos unterlegene Bochumer. Selbst für den Ehrentreffer musste ein Auer sorgen, Paulus unterlief in der 90. Minute ein Eigentor. Konsequenz der unterirdischen Leistung war die Entlassung von Trainer Bergmann einen Tag nach dem Spiel. Aue schob sich dank des dritten Dreiers der Saison auf Rang 11 vor und konnte kurzfristig ebenso aufatmen wie der FC St. Pauli. Die Hamburger, die bislang weit unter den Erwartungen geblieben waren, holten gegen Dynamo Dresden ihren zweiten Saisonsieg. Die Sachsen kamen besser in die Partie und lagen mit 2:0 vorn (Ouali, 18., Poté, 28.), doch Bolls Anschlusstreffer kurz vor der Pause leitete die Wende ein. Während Dresden vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen ließ, waren die Hamburger effektiver und drehten die Partie durch Treffer von Avevor (49.) und Ginczek (55.). Ein ehemaliger Spieler St. Paulis entschied derweil das Mittelfeldduell zwischen Union Berlin und dem SC Paderborn: Naki erzielte in der 75. Minute das einzige Tor in der über weiten Strecken zerfahrenen Partie.

2. Bundesliga
- 11. Spieltag

Freitag, 26.10.2012
1:123'
2:143'
3:275'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 46000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:056'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Florian Steuer
1:012'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 8800 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
Samstag, 27.10.2012
1:025'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 22100 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:07'
2:09'
5:049'
6:060'
6:190'
Paulus (ET)
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
0:133'
0:260'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 3500 · Schiedsrichter: Christian Leicher
Sonntag, 28.10.2012
0:118'
0:228'
1:245'
2:249'
3:255'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 21000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
0:175'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 15700 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
1:013'
2:056'
2:184'
3:190'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 3300 · Schiedsrichter: Christian Fischer

Die Brasilianer sind ja auch alle technisch serviert.

— Andreas Brehme als Co-Kommentator bei der WM 1998