Ronny-Festspiele in Regensburg

Traf an alter Wirkungsstätte: Kevin Pezzoni
Auch im neuen Jahr blieben die ersten drei Teams der 2. Bundesliga auf Aufstiegskurs: Braunschweig schlug Paderborn, Hertha demontierte Regensburg und Kaiserslautern gewann in letzter Minute gegen 1860. Platz 4 holte sich Union und ließ damit Aalen und Cottbus hinter sich, die jeweils Unentschieden spielten. Keinen Sieger gab es auch zwischen Dresden und Duisburg, Köln dagegen schlug Aue und Ingolstadt gewann in Frankfurt.

Ohne den verletzten Kapitän Kruppke gelang Eintracht Braunschweig ein erfolgreicher Start in das neue Jahr. Beim SC Paderborn traf Petersch in der neunten Minute mit einem schönen Heber zum 1:0 für die „Löwen“ und auch danach hatte die Eintracht ein deutliches Chancenplus. Stürmer Ademi allein hätte mindestens drei Mal treffen müssen, aber so dauerte es bis zur 74. Minute, ehe Dogan die Entscheidung erzielte. Bertels gelang kurz vor dem Abpfiff nur noch das Anschlusstor. Ebenso dominant, aber deutlich treffsicherer zeigte sich Hertha BSC bei Jahn Regensburg. Der Aufsteiger hatte in der ersten Halbzeit noch gut mitgespielt und die Berliner einigermaßen auf Distanz gehalten. Nach dem Seitenwechsel zeigte dann aber Spielmacher Ronny, warum in der Hauptstadt niemand mehr seinen Bruder Raffael vermisste. Der Brasilianer legte für Ramos (1:0, 52.) und Wagner (3:0, 68.) auf und traf dazu noch zweimal selbst (Elfmeter zum 2:0, 56. und zum 4:1, 85.). Weidlichs Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:1 (78.) war lediglich dezente Ergebniskosmetik, den Schlusspunkt setzte Knoll mit einem Billard-Tor (5:1, 90.). Ein Duell im Kampf um den Relegationsplatz fand am Montagabend zwischen dem TSV 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern statt. Die „Löwen“ brauchten einen Sieg, um den Anschluss an Rang drei nicht zu verlieren und entsprechend engagiert gingen sie in die Partie. Vor allem Neuzugang Friend machte in der Offensive auf sich aufmerksam, er vergab jedoch beste Chancen. Mit dem Seitenwechsel übernahm der FCK die Spielkontrolle, aber es dauerte bis zur 87. Minute, ehe der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Riedel die zumeist auf schwachem Niveau stattfindende Partie zugunsten der „Roten Teufel“ entschied.

Neu auf Rang vier und damit an der Spitze der Verfolgertruppe platzierte sich nach dem Spieltag Union Berlin, das den SV Sandhausen mit 3:1 bezwang. Die Hauptstädter gingen nach nur sechs Minuten durch Parensen in Führung, ließen dem Aufsteiger auch danach wenig Luft zum Atmen. Die weiteren Treffer durch Mattuschka (Handelfmeter, 32.) und Özbek (68.) waren die logische Konsequenz. Von Sandhausen war außer dem Anschlusstreffer (Schauerte, 90.) nicht viel zu sehen. Berlin überholte somit Energie Cottbus und den VfR Aalen, die jeweils nur Unentschieden spielten. Die Lausitzer trafen in Hamburg auf den FC St. Pauli und boten den Zuschauern über weite Strecken eine mäßige Partie. In Hochform präsentierten sich lediglich die Torhüter, die die wenigen Tormöglichkeiten klasse parierten, was am Ende zu einem leistungsgerechtes 0:0 führte. Wesentlich torreicher ging es zwischen Aalen und dem abstiegsbedrohten VfL Bochum zu. Rzatkowski eröffnete den Torreigen in einer munteren Partie nach 25 Minuten mit der Hacke, nach dem Seitenwechsel glich Cidimar für Aalen aus. Barth hatte den Ball zuvor allerdings mit dem Oberarm weitergeleitet, sodass der Treffer nicht hätte zählen dürfen. Bochum schlug in Person von Shootingstar Goretzka nur wenig später zurück (51.), aber auch Aalen bewies Moral und kam durch Lechleiter zum erneuten Ausgleich (71.).

Bochum blieb dadurch auf Rang 15 stecken, profitierte aber davon, dass die Konkurrenz ebenfalls keine Siege einfuhr. Denn neben den Niederlagen von Regensburg und Sandhausen trennten sich die Tabellennachbarn des VfL, Dynamo Dresden (Platz 16) und der MSV Duisburg (14) im direkten Duell ohne Treffer. Auch bei diesem torlosen Remis waren die Schlussleute die einzigen Spieler in Normalform; die jeweiligen Angriffsformationen agierten aber auch zumeist ideenlos und stellten die Keeper mit Distanzschüssen vor geringe Probleme. Die Chance, sich ein wenig von der Abstiegsgruppe zu lösen, hatte der FC Erzgebirge Aue, der beim 1. FC Köln zu Gast war. Ein besonderes Augenmerk lag bei dieser Begegnung auf dem Auer Innenverteidiger Pezzoni, der die Geißböcke wegen Drohungen durch die eigenen Fans im Sommer verlassen hatte und nun ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub sein Debüt für die Männer aus dem Erzgebirge gab. Köln erzielte nach nur vier Minuten das 1:0 (Maroh per Kopf) und überrannte den Gegner danach bis zur 20. Minute förmlich, verpasste es aber, einen weiteren Treffer nachzulegen. Bis zur Halbzeit verwaltete die Elf von Trainer Stanislawski den Vorsprung und Aue blieb im Spiel. Nach dem Seitenwechsel wurde Aue stärker und wie vorprogrammiert war es ausgerechnet Pezzoni, der in der 79. Minute zum Ausgleich traf. Köln wachte nun wieder auf und gewann am Ende dank eines Sonntagsschusses von Clemens (90.). Mit nur einem Punkt Rückstand auf Berlin durfte sich die Karnevalshochburg ebenso weiter Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen, wie auch der FC Ingolstadt. Die Elf von Trainer Oral gewann gegen beim FSV Frankfurt mit 2:0 und lag damit punktgleich mit Köln auf Rang sieben, während die Hessen auf den zehnten Platz abrutschten. Die Tore in einem kampfbetonten Spiel erzielten Lappe (57.) und Caiuby per Freistoß (67.).

2. Bundesliga
- 20. Spieltag

Freitag, 01.02.2013
3:068'
3:190'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
1:147'
1:251'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
Samstag, 02.02.2013
1:04'
1:179'
2:190'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 35000 · Schiedsrichter: Manuel Steigerwald
0:274'
1:290'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 11000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Sonntag, 03.02.2013
0:157'
0:267'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 3100 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
0:256'
0:368'
1:378'
1:485'
1:590'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Montag, 04.02.2013
0:187'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 19100 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )

Wir können nur hoffen, dass sich Voack eines Tages aus Versehen selbst verkauft.

— Nürnberger Fans schießen im Kicker-Sportmagazin gegen FCN-Präsident Gerhard Voack. Er hatte Trainer Willi Entenmann gefeuert.