Braunschweig unbeirrt

Doppelschütze für den FSV: Edmond Kapllani
Auch nach dem dritten Spieltag liefen St. Pauli, Berlin und Köln den Vorschusslorbeeren weiter hinterher. Gänzlich ohne Punkt blieb weiter Duisburg, was die erste Trainerentlassung zur Folge hatte. Die Hertha fuhr den ersten Saisonsieg ein, Aalen und Frankfurt schoben sich mit Siegen weiter nach oben. Ohne Punktverlust behielt Braunschweig die Spitze inne, keinen Sieger gab es zwischen Kaiserslautern und 1860 München.

Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel zogen die Verantwortlichen des MSV Duisburg die Reißleine. Trainer Oliver Reck musste seinen Hut nehmen, das Duo Grlic/Dietz übernahm das Team als Interimsgespann. Ausschlaggebend für diesen Schritt war das 1:3 gegen Dynamo Dresden. In allen Belangen waren die „Zebras“ ihrem Gegner unterlegen, die Tore von Ouali (4.), Losilla (20.) und Poté (78.) belegten dies. Einziger Lichtblick auf Seiten Duisburgs war der Treffer von Exslager (90.), die bis dato größte MSV-Chance hatte Sukalo vom Elfmeterpunkt vergeben. Nur einen Punkt besser war nach Spieltag drei der 1. FC Köln. Der Bundesligaabsteiger unterlag beim FC Erzgebirge Aue im Montagsspiel mit 0:2 und lief den Erwartungen weiter hinterher. Beide Mannschaften suchten ihr Heil in der Anfangsphase vor allem in der Offensive, Müller brachte Aue früh in Führung (8.). Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte Köln den Druck, ohne dabei jedoch gefährlich zu werden. Ein „konterndes Erzgebirge“ erhöhte nach 55 Minuten auf 2:0 (Savran). Die Geißböcke gaben zwar nicht auf, hatten aber in der Offensive kein Glück und waren in der Defensive immer wieder gefordert, vor allem wenn der starke Sylvestr (bereitete beide Tore vor) beteiligt war. Immerhin einen Punkt holte Kölns Mitabsteiger 1. FC Kaiserslautern. Die „Roten Teufel“ hatten den TSV 1860 München zu Gast, beide Teams wollten nach einem holprigen Saisonstart (1 Sieg, 1 Remis) drei Punkte Richtung Aufstiegsplätze einfahren. Die dadurch kurzweilige Partie fand auf hohem Niveau statt, es fehlten allein die Tore, somit blieben die Kontrahenten im oberen Tabellenmittelfeld stecken. Im Spitzenspiel des Wochenendes setzte sich Eintracht Braunschweig mit 2:1 gegen den SC Paderborn durch und blieb damit das einzige ungeschlagene Team der Liga. Der SCP war in einem taktisch geprägten Match durch Yilmaz in Führung gegangen (34.), der Neuzugang verwandelte einen der wenigen Torschüsse der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel legte die Eintracht zu, drehte durch Dogan (62.) und Kruppke (67.) die Partie und hatte den Gegner bis zum Ende im Griff. Ärgster Verfolger Braunschweigs nach dem Spieltag mit zwei Punkten Rückstand: der FC Energie Cottbus. Die Lausitzer schlugen den FC St. Pauli mit 2:0 und sorgten damit für einen endgültigen Fehlstart der Hamburger. Vor allem Gästekeeper Tschauner erwischte einen rabenschwarzen Tag und brachte seine Vorderleute immer wieder in Bedrängnis. So auch beim Cottbuser 1:0 als er Boll kurz vor dem eigenen Strafraum schlecht anspielte. Farina bedankte sich, legte auf Stiepermann ab und dieser hatte keine Mühe, sein Team in Führung zu bringen (21.). Banovic machte in der 66. Minute mit dem 2:0 alles klar für Cottbus, das auch höher hätte siegen können.

Punktgleich mit Energie blieb der FSV Frankfurt, der beim FC Ingolstadt ebenfalls mit 2:0 gewann. Der FCI hatte zwar mehr vom Spiel, doch die Mainstädter zeigten sich vor dem Tor kaltschnäuziger. Zwei Mal schoss Neuzugang Kapllani auf das gegnerische Tor, beide Male zappelte die Kugel im Netz (42., 77.). Stärkster Aufsteiger blieb der VfR Aalen. Die Hasenhüttl-Elf setzte sich beim VfL Bochum mit 1:0 durch und sprang auf Platz vier. In einer spannenden Partie hatten beide Mannschaften gute Möglichkeiten liegen gelassen, bevor Kampl fünf Minuten vor Schluss den Siegtreffer markierte. Zuvor hatte Bochum nach einem Tor durch Hübner bereits gejubelt, Schiedsrichter Schriever gab den Treffer jedoch nicht, da Torhüter Luthe der Ball regelwidrig abgeluchst worden war (76.). Als Meister der 3. Liga war der SV Sandhausen in das Bundesliga-Unterhaus aufgestiegen und auch die Elf von Trainer Dais war nach dem dritten Spieltag noch ungeschlagen. Löning (42.) und Fießer (71.) trafen gegen Union Berlin. Der erste Saisonsieg Sandhausens war am Ende verdient, obwohl die Hauptstädter die Partie größtenteils dominierten. Union war jedoch vor dem gegnerischen Tor zu harmlos, ganz im Gegensatz zu einem effektiven SVS. Die bereits zweite Niederlage musste dagegen Jahn Regensburg einstecken. Dem favorisierten Hertha BSC reichte ein Doppelschlag kurz vor der Pause (Allagui, 41., Wagner, 43.), um den Aufsteiger auf Distanz zu halten. Regensburg kam durch Sembolo noch einmal an die Berliner heran (57.), mehr ließ die Elf von Trainer Luhukay dann jedoch nicht mehr zu.

2. Bundesliga
- 3. Spieltag

Freitag, 24.08.2012
1:041'
2:043'
2:157'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 28000 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
0:134'
1:162'
2:167'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 19500 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
1:042'
2:071'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 3000
Samstag, 25.08.2012
0:14'
0:220'
0:378'
1:390'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Tobias Christ
2:066'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
Sonntag, 26.08.2012
0:185'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 11300 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
0:142'
0:277'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 5600 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
Montag, 27.08.2012
1:08'
2:055'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die Überlebenden wären topfit gewesen.

— Jan-Aage Fjörtoft