Unerwartetes Spitzentrio marschierte weiter

Braunschweigs Matchwinner: Mirko Boland
Auch am vierten Spieltag der zweiten Bundesliga blieb Spitzenreiter Braunschweig ungeschlagen. Doch auch die Verfolger Cottbus und Frankfurt punkteten dreifach und blieben in Sichtweite. Erfolgreich waren auch Kaiserslautern und 1860, die nach durchwachsenen Starts nun angekommen schienen. Hertha holte einen Prestigesieg im Stadtderby, St. Pauli und Ingolstadt fuhren jeweils den ersten Saisonsieg ein und Bochum schlug Regensburg.

Früher als erwartet hatte Union Berlin den Stadtrivalen Hertha BSC wieder zu Gast. Nach nur einem Jahr Bundesliga waren die Charlottenburger wieder in Liga zwei und trafen in der „Alten Försterei“ auf die „Eisernen“. In der ersten Halbzeit war Hertha die bessere Mannschaft und ging verdient durch Wagner in Führung (30.). In Hälfte zwei überließ Luhukays Elf Union die Partie, folgerichtig erzielte der eingewechselte Quiring den Ausgleich (69.). Doch nur vier Minuten später zimmerte der ebenfalls eingewechselte Ronny einen Freistoß zur erneuten Hertha-Führung in die Maschen, Torhüter Haas sah dabei nicht gut aus. 2:1 lautete auch der Endstand beim Duell FC St. Pauli gegen SV Sandhausen. Ein Doppelschlag innerhalb von nur fünf Minuten brachte die Hamburger eine Viertelstunde vor Schluss in Führung (Bartels, 71., Ebbers, 76.), Pischorn gelang nur noch der Anschlusstreffer (83.). St. Pauli feierte den ersten Saisonsieg, Aufsteiger Sandhausen musste die erste Niederlage einstecken. Die ersten drei Punkte fuhr auch der FC Ingolstadt ein, der sich mit 3:1 beim SC Paderborn durchsetzte. Biliskov (16.) und Eigler (39.) stellten schon in der ersten Hälfte die Weichen auf Sieg, Caiuby sorgte sieben Minuten vor dem Ende endgültig für klare Verhältnisse. Kempes Treffer zum 1:3 aus Sicht der Gastgeber war nur noch Ergebniskosmetik (85.). Die bereits dritte Saisonniederlage kassierte Jahn Regensburg, das den VfL Bochum zu Gast hatte. Nach torloser erster Hälfte reichte dem VfL am Ende ein Treffer vom nur fünf Minuten zuvor eingewechselten Scheidhauer (79.) zu drei Punkten. Regensburg, bei dem Ziereis kurz vor Schluss auch noch glatt Rot sah, rutschte auch Rang 15 ab.

Keine Probleme dieser Art hatte weiter Eintracht Braunschweig. Der Aufsteiger des Vorjahres gewann auch sein viertes Spiel und blieb weiter alleiniger Spitzenreiter. Auffälligster Spieler in der Partie gegen den VfR Aalen war Mirko Boland, der erst das 1:0 (27.) markierte, dann das 2:0 durch Theuerkauf vorbereitete (50.) und schließlich per „missglückter“ Flanke zum 3:0 traf (59.). Ärgste Verfolger der „Löwen“ blieben Energie Cottbus und der FSV Frankfurt. Die Lausitzer gewannen danke eines Treffers von Sanogo (30.) mit 1:0 beim 1. FC Köln und schickten den Bundesligaabsteiger damit endgültig in die Krise. Wie schlimm es um die Gemüter bei den „Geißböcken“ stand, zeigte die Vertragsauflösung von Kevin Pezzoni, der von FC-Anhängern bedroht worden war und sich außer Stande sah, weiter in Köln Fußball zu spielen. Einen Last-Minute-Erfolg verbuchte Frankfurt gegen den FC Erzgebirge Aue. Erst in der 87. Minute erzielte Kapllani das goldene Tor in einer zuvor eher mäßigen Partie. Wesentlich überzeugender traten der TSV 1860 München und der 1. FC Kaiserslautern in ihren Begegnungen auf. Die „Roten Teufel“ waren bei Dynamo Dresden zu Gast und schlugen die Heimelf mit 3:1. Bunjaku (27., 74.) mit seinen Saisontreffern drei und vier sowie Fortounis (82.) trafen für Lautern, Poté glich zwischenzeitlich aus (67.), mehr wollte Dynamo jedoch nicht gelingen. 1860 hatte den kriselnden MSV Duisburg zu Gast und obwohl dieser aufopfernd kämpfte, fehlten die spielerischen Mittel, um München wirklich gefährlich zu werden. Lauth traf früh in der ersten Halbzeit (2.); nach dem Seitenwechsel erhöhte der Stürmer auf 2:0 (55.), ehe Stoppelkamp den 3:0-Endstand markierte. Gegen die Münchener „Löwen“ saß nach der Entlassung von Trainer Reck Interimscoach Grlic noch auf der Bank, nach dem Spieltag wurde Runjaic vom Drittligisten Darmstadt als neuen Übungsleiter Duisburgs vorgestellt.

2. Bundesliga
- 4. Spieltag

Freitag, 31.08.2012
0:130'
Radrennbahn Müngersdorf (Köln) · Zuschauer: 34000 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
1:02'
2:056'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 22600 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
0:129'
1:167'
1:274'
1:382'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 29100 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
Samstag, 01.09.2012
1:071'
2:076'
2:183'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 21600 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
0:127'
0:356'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 6600 · Schiedsrichter: Florian Steuer
Sonntag, 02.09.2012
0:116'
0:239'
0:383'
1:385'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 7700 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
1:087'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 4000 · Schiedsrichter: Sascha Stegemann
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 5900 · Schiedsrichter: Marcel Unger
Montag, 03.09.2012
0:130'
1:169'
1:273'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 16800 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Meine Nase wird der von Steffi Graf immer ähnlicher.

— Miroslav Stevic, nachdem er mit Nasenbeinbruch gespielt hatte und wieder einen Schlag auf die Nase bekam.