Duisburg mit einem Achtungspunkt

Doppelpack für den MSV: Srdjan Baljak
Am 8. Spieltag hatte sich Köln wohl endgültig gefangen und gewann in Paderborn. Auch Union Berlin war nun in der Spur und feierte das dritte ungeschlagene Spiel hintereinander. Eine bittere Klatsche setzte es dagegen für St. Pauli in Regensburg. Im Kampf um die vorderen Plätze verlor Frankfurt weiter an Boden, Hertha (gegen Duisburg) und Lautern (gegen Braunschweig) holten jeweils nur einen Punkt. 1860 machte einen großen Satz auf den Relegationsrang; im Mittelfeld trennten sich Bochum und Ingolstadt Remis. Aue blieb nach einer Niederlage gegen Dresden auf Platz 17 stecken.

Die Chance, mit einem hohen Sieg auf Platz zwei zu springen, hatte Hertha BSC im Montagsspiel. Die Berliner waren zu Gast beim MSV Duisburg und gingen durch Hubnik früh in Führung (4.). Doch das Schlusslicht kämpfte sich zurück, Baljak drehte die Partie verdient (55., 72.). Am Ende durfte sich die Hertha bei Ex-“Zebra“ Wagner für ein Remis bedanken, der Stürmer traf zum 2:2-Endstand (78.). Keinen Sieger fand auch das Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig. Die „Roten Teufel“ gingen in der ersten Halbzeit in einem klasse Zweitligaspiel mit einem direkt verwandelten Freistoß von Dick in Front (25.), Ademi glich eine Viertelstunde vor Schluss aus. Braunschweig blieb an der Spitze, Lautern musste Rang drei an den TSV 1860 München abgeben. Denn die „Löwen“ fertigten den SV Sandhausen mit 4:0 ab und zogen damit nach Punkten mit dem 1. FCK gleich, hatten aber das deutlich bessere Torverhältnis. Gegen den Aufsteiger trat 1860 von Beginn an dominant auf. Halfar (10.), Stoppelkamp (20.) und Bierofka (24.) machten bereits vor der Halbzeitpause alles klar, Lauth legte direkt nach dem Seitenwechsel nach (46.). Platz zwei hielt Energie Cottbus trotz der ersten Saisonniederlage. Bei Union Berlin lag die Bommer-Elf zur Halbzeit zurück (Terodde, 35.), der zweite Durchgang hatte es dann aber so richtig in sich. Zunächst traf Adlung zum Ausgleich (50.), dann stellte Quiring den alten Abstand wieder her. Zwanzig Minuten vor Schluss sah Schönheim wegen einer Notbremse an Sanogo die Rote Karte und es gab Strafstoß. Der Stürmer trat selbst an und verschoss den möglichen Ausgleich (70.). Kurz darauf musste Adlung wegen Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten ebenfalls frühzeitig duschen gehen; Cottbus warf dennoch alles nach vorne, wurde in der Nachspielzeit aber zum 1:3 ausgekontert (Jopek). In der Spitzengruppe mischte auch der VfR Aalen weiter munter mit. Der Aufsteiger schlug den FSV Frankfurt klar und verdient mit 3:0 und rückte damit auf Platz fünf vor. Gegen die Möhlmann-Elf, die nach einem sehr guten Saisonstart nun etwas abbaute trafen Dausch (19.), Hofmann (51.) und Valentini (88.).

Oben lag Braunschweig also mit drei Punkten vor einer großen Verfolgergruppe, hinten verfolgte dagegen Duisburg mit drei Punkten Rückstand eine nicht minder große Gruppe. Am nächsten waren die „Zebras“ nach dem 8. Spieltag dem FC Erzgebirge Aue, der bei Dynamo Dresden seine bereits fünfte Niederlage kassierte. Die Gastgeber lagen nach zwei Treffern von Bregerie schnell mit 2:0 vorn und als der Auer Schlitte nach rund einer Stunde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, schien die Partie endgültig entschieden. Sylvestr machte es mit seinem Anschlusstor aber noch einmal spannend (83.), doch die Aufregung währte nur kurz: Jänicke setzte mit dem 3:1 in der 89. Minute einen Schlussstrich unter die Begegnung. Immer weiter auf dem Weg nach unten befand sich der FC St. Pauli, der Jahn Regensburg überraschend deutlich mit 0:3 unterlag. Im ersten Spiel unter den Interimstrainern Meggle, Schultz und Hain gelang den Hamburgern kaum etwas. Der Aufsteiger präsentierte sich clever und kam durch Sembolo (24., 55.) und Müller (44.) zu verdienten drei Punkten. St. Paulis Mitabsteiger, der 1. FC Köln, war dagegen endlich deutlich besser in Schwung und holte den zweiten Sieg hintereinander. Ujah (18.) und Chihi (69.) stellten bei einem Gegentreffer von Zeitz (53.) drei Punkte sicher. Köln verließ damit vorerst die Abstiegsränge. Nur einen Punkt mehr sammelte der VfL Bochum auf seinem Konto. Die Bergmann-Elf trennte sich mit einem 1:1 vom FC Ingolstadt und hatte dabei ordentlich Glück. Denn erst in der 85. Minute glich Brügmann Caiubys frühe 1:0-Führung (9.) aus.

2. Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 28.09.2012
1:019'
2:051'
3:088'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Marcel Unger
1:024'
2:044'
3:055'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 10500 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
0:118'
1:153'
1:269'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
Samstag, 29.09.2012
1:035'
1:150'
2:155'
3:190'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 16800 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:010'
3:024'
4:046'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Sonntag, 30.09.2012
1:024'
2:028'
2:183'
3:189'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 29200 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
0:19'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
1:025'
1:175'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )
Montag, 01.10.2012
0:14'
1:155'
2:172'
2:278'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 13000 · Schiedsrichter: Patrik Meisberger

Wenn ich den Martin Schneider weiter aufstelle, glauben die Leute am Ende wirklich noch, ich sei schwul.

— Friedel Rausch