Ein Auswärtsdreier der Fortuna

Nicht nur beim Elfmeter hellwach: 1860-Keeper Gabor Kiraly
Kein Sieger in der Spitzengruppe - die Lage um die Aufstiegsränge blieb unverändert spannend; St. Pauli pirschte sich wieder heran. Bielefeld und Bochum konnten ihre Negativ-Trends nicht stoppen.

Kölns Strafstoß-Statistik verschlechterte sich abermals. Am vorigen Spieltag ließen die „Geißböcke“ zwei Großchancen vom Punkt liegen, im Montagsspiel gegen 1860 München kam ein weiterer Fehlversuch hinzu. Gästekeeper Kiraly parierte Ujahs Schuss, im Nachsetzen traf Helmes nur den Pfosten. Am Ende musste sich Peter Stögers Team mit einem torlosen Remis abfinden, behielt aber dennoch die Tabellenführung. Union Berlin (0:0 in Cottbus) und Greuther Fürth verpassten die Möglichkeit vorbeizuziehen. Die SpVgg fing sich gegen den FC St. Pauli eine empfindliche 2:4-Heimniederlage. „Insgesamt ist es niederschmetternd, wenn du so fightest, aber am Ende keinen Ertrag hast“, meinte der zerknirschte Fürther Coach Frank Kramer. „Fürth gehört zu den spielstärksten Mannschaften, deshalb wollten wir sie früh unter Druck setzen. Das ist uns 70 Minuten lang gut gelungen“, war sein St. Paulianer Pendant Michael Frontzeck vollauf zufrieden. Die Hamburger näherten sich der Tabellenspitze wieder bis auf drei Zähler an. Sie kamen damit punktemäßig auf Augenhöhe mit dem 1. FC Kaiserslautern, dessen erdrückende Dominanz sich im Spiel gegen Karlsruhe mit einem für die Pfälzer unbefriedigenden 2:2-Unentschieden nicht adäquat ausdrückte.

Nach langer Zeit konnte sich Fortuna Düsseldorf eines Auswärtssieges erfreuen. Beim Tabellenschlusslicht Ingolstadt durchbrach man eine 13 Monate währende Misserfolgsserie; Benschop - wieder per Doppelpack - war Fortunas Matchwinner beim 2:1-Sieg. Derweil es mit der Fortuna bergauf ging, zeigte Arminia Bielefelds Formkurve in die entgegen gesetzte Richtung: Die 0:3-Pleite beim VfR Aalen war bereits die dritte Niederlage in Folge - der Rücksturz auf Rang 12 die Konsequenz. Noch etwas schlechter schnitt der VfL Bochum ab, der nach der 1:2-Niederlage bei Erzgebirge Aue vier Partien in Serie ohne Punkterfolg verdauen musste. Kocers Doppelschlag (48./50.) machte Bochums Halbzeitführung (3., Sukuta-Pasu) zunichte. "Eine Kontersituation nach einem eigenen Standard am gegnerischen Strafraum: Das darf nicht passieren", ärgerte sich Peter Neururer besonders über den zweiten Gegentreffer. Mit elf Zählern blieb der VfL auf Rang 16 hängen; Dresden (0:0 beim SV Sandhausen) rückte ein Stückchen heran.

André Schulin

2. Bundesliga
- 11. Spieltag

Freitag, 18.10.2013
1:061'
2:070'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 5900 · Schiedsrichter: Rene Rohde
0:122'
1:129'
2:149'
3:151'
3:252'
4:253'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Martin Thomsen
Samstag, 19.10.2013
1:148'
2:150'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
Sonntag, 20.10.2013
0:112'
1:124'
1:250'
1:358'
2:377'
2:490'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:140'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 45300 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
0:150'
0:263'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
Montag, 21.10.2013

Wer mehr Tore schießt, gewinnt. Das ist brutal und kriminell.

— Jeff Strasser