Bochum nutzt Überzahl

Erste Punkte für den Karlsruher SC, erste Pleite für den SC Freiburg. Bochum übernahm die alleinige Tabellenführung, aber Verfolger Sandhausen demonstrierte seine Stärke und stellte einen Rekord auf.

Das Spitzenspiel zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Bochum hatte seine entscheidenden Szenen in der zweiten Halbzeit. Freiburg konnte seine Vorteile in Durchgang eins nicht nutzen, geriet nach einer knappen Stunde in Unterzahl (57., Gelb-Rot für für Mujdza) und wenig später in Rückstand (65., Bulut). Der VfL spielte seine numerische Überlegenheit clever aus, Terroddes Doppelpack (70./75.) beseitigte alle Unklarheiten. Torrejon, der später noch des Feldes verwiesen wurde (89., Rote Karte), konnte lediglich noch auf 1:3 verkürzen (82.). Bochum avancierte nunmehr zum einzigen Team mit der Maximalpunktzahl. Als nächste Verfolger präsentierten sich RB Leipzig, dank eines 2:0-Auswärtserfolges bei Eintracht Braunschweig, und der FC St. Pauli (jeweils 7 Punkte). Die Hamburger setzten sich in einem lebhaften Match mit 3:2 gegen Greuther Fürth durch, Rzatkowski traf zwei Mal (19./74.).

Auch der SV Sandhausen (6 Zähler) muss nach seinem Gastspiel in Paderborn zwingend der Spitzengruppe zugerechnet werden. Ohne den Punktabzug (3 Zähler, Verstoß gegen Lizenzauflagen) würde der von Alois Schwarz trainierte Klub nach dem 6:0-Kantersieg beim SCP (erneut mit Doppelpack von Wooten) die Tabelle anführen, so belegt man Platz vier. Die 13 Tore des SVS nach drei Spieltagen sind zudem Zweitligarekord. Heidenheim rangiert ebenfalls im oberen Drittel. Der zweite Heimsieg wurde durch Wittek sichergestellt, der den einzigen Treffer im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf markierte (77.).

Drei Spiele wurden bei einem 2:2-Endstand abgepfiffen; darunter der am Montag ausgetragene Südschlager 1. FC Nürnberg vs. 1860 München. Der Club konnte mit diesem Ergebnis eher zufrieden sein, da die "Löwen", für die Bülow und Adlung die ersten Saisontreffer setzten, gefälliger aufspielten. "Wir haben heute eher einen Punkt gewonnen, als zwei verloren", gab sich FCN-Coach René Weiler keinen Illusionen hin. Auch in den beiden anderen Fällen, Union Berlin gegen Kaiserslautern und dem Aufsteigerduell MSV Duisburg vs. Arminia Bielefeld, waren die Heimmannschaften mit den Punkteteilungen gut bedient. "Wir hatten alles im Griff und hätten sogar höher führen können. Dann kommen die Unwägbarkeiten des Fußballs mit der Gelb-Roten Karte", ärgerte sich Arminen-Coach Norbert Meier, dass nach dem Platzverweis gegen Behrendt (58.) eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben wurde.
Im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt holte sich der Karlsruher SC nicht unverdient die ersten drei Saisonpunkte. Der FSV hatte den optimalen Start - Halimi erzielte nach etwa 30 Sekunden die 1:0-Führung. Doch Hoffer glich nach einer Viertelstunde aus. "Ab der 20. Minute haben wir das Spiel völlig grundlos hergegeben", sah FSV-Trainer Thomas Oral die weitere Entwicklung, die für die Gastgeber in einem Eigentor (48., Oumari) negativ gipfelte.