Paderborn außer Form

Als letztes Team der Liga wurde Werder II von der Kette gelassen und knüpfte mit dem dritten Sieg in Folge nahtlos ans alte Jahr an. Noch überraschender siegte Wacker Burghausen und zwängte sich damit vorbei am WSV, für den Union Berlin wie erwartet eine Nummer zu groß war. Überhaupt nicht mehr klar kam der selbsternannte Topfavorit.

Lediglich zwei Partien fanden dieses Mal nicht statt, darunter das Gastspiel der Emder Kickers (beim VfR Aalen), die dem souveränen Herbst- und Wintermeister damit ersparten, womöglich sogar auf Platz vier durchgereicht zu werden. Denn Paderborn patzte erneut. Nach Unterhaching und Sandhausen, die beide sogar die Ostwestfalen hatten schlagen können, hatte die Dotchev-Elf auch Erzgebirge Aue eigentlich sicher im Griff, wucherte aber erneut mit seinen Tormöglichkeiten und erreichte daher lediglich ein 0:0. Erstmals seit dem 13. Spieltag rutschte der SCP damit aus dem direkten Aufstiegsbereich, da Düsseldorf seine Heimaufgabe löste und mit einem Sieg über Sandhausen vorbeizog. Dabei gingen die Gäste durch Boskovic zunächst noch in Front (12.), hatten aber Pech, dass der Unparteiische in einer kniffligen Szene auf Elfmeter sowie Platzverweis gegen Leandro entschied (38.). So fand die Fortuna zurück in die Begegnung und konnte die insgesamt enge Partie noch auf einen 3:2-Heimerfolg drehen. Platz eins wiederum blieb völlig unangetastet. So gewann Union Berlin auch sein drittes Spiel in 2009 und kassierte nun sogar seit fünf Partien kein einziges Gegentor. Torschütze beim 1:0 in Wuppertal war Younga-Mouhani nach gerade einer gespielten Minute.

Der WSV wiederum krachte nach seinem überraschenden Auswärtssieg in Offenbach wieder dorthin zurück, wo er auch den Winter hatte zubringen müssen: auf einen Abstiegsplatz. Damit hatte die Fuchs-Elf jedoch trotz der Pleite nicht unbedingt rechnen dürfen, da Nachbar Burghausen eigentlich vor einer kaum lösbaren Aufgabe stand. Beim Derby in Unterhaching, das mit einem Sieg endgültig ins Aufstiegsrennen zurückgekehrt wäre, schaffte die Elf von Ralph Hasenhüttl aber eine echte Überraschung und siegte trotz Roter Karte gegen Oslislo (76.) mit 2:0. Während das Kellerduell Stuttgarter Kickers gegen Regensburg ausfiel, schaffte Werder Bremen in seinem ersten Einsatz des Jahres unterdessen weiteren Anschluss. Perthel per dubiosem Elfmeter (22.) und Neuzugang Menga (39.) trafen beim 2:1 gegen Erfurt ins Tor und beschafften für die lange abgeschlagenen Hanseaten bereits in den dritten Dreier am Stück. Eine andere U23, nämlich die des VfB Stuttgart, wartete dagegen seit sechs Partien vergeblich auf einen Sieg und fand sich nach einem 0:2 in Braunschweig ebenfalls mittlerweile im Abstiegskampf wieder.

Maik Großmann