Doppelter Umsturz

Ordentliche Wochenbilanz:
<br>Thorsten Oehrl feierte erst sein Bundesligadebüt und schoss dann Werder II zum Überraschungssieg
Ein einziges Ergebnis sorgte gleich an beiden Fronten für blankes Entsetzen: Werder Bremen siegte völlig überraschend beim SC Paderborn und zwängte sich genau wie der VfR Aalen aus dem Keller. Noch bevor Düsseldorf und Haching die Ostwestfalen überflügelten, war Pavel Dotchev entlassen.

Viel gespannter war man eigentlich auf die Partie Stuttgarter Kickers gegen Aalen gewesen, da die Blauen im Falle eines Sieges die Abstiegszone noch einmal richtig glatt gebügelt hätten. Aber: Der VfR nahm nach zuletzt drei sieglosen Spielen sein Schicksal fest in die Hand und siegte im schwäbischen Derby verblüffend klar mit 4:1. Mit dem ersten Sieg unter Neu-Trainer Scharinger schoss Aalen damit um drei Plätze aufwärts und knipste den Kickers zugleich wohl die Lichter aus. Bereits gerettet hatte sich vor diesem Spieltag der Wuppertaler SV gemeint. Nun aber verlor das Fuchs-Team mit 0:2 in Regensburg und kehrte doch wieder in den Abstiegskampf zurück, wogegen der Jahn dank der Treffer von Schmidt (28.) und Zellner (89.) nunmehr nahezu gesichert war. Für Burghausen endete der Spieltag indes in einer schieren Katastrophe. In immerhin vier ungeschlagenen Spielen waren die Bayern gerade erst wieder zu Kräften gekommen und führten nun im Derby bei Bayern II durch Bonimeier auch schon mit 1:0 (72.). Als zweimal Sikorski (73./76.) und Deniz Yilmaz (80.) die Begegnung aber noch kippten, stürzte Wacker noch bis auf den vorletzten Platz und zahlte damit die Zeche für das überraschende Ergebnis in der Paragon-Arena.

Denn dort landete Werder Bremen seinen wohl größten Coup der Saison, den vor allem nach dem bitterspäten 2:2 in Burghausen niemand hatte kommen sehen. Max Kruse (2.) und drei Tage nach seinem Bundesligadebüt Thorsten Oehrl (20.) schossen die Bremer zu einem 2:0-Auswärtserfolg, den auch eine Gelb-Rote Karte gegen Schmidt (83.) nicht mehr gefährdete. Die Folgen dieses Ergebnisses waren schier revolutionär: Erstmals seit Ende September (!) befreiten die Hanseaten sich auf einen Nicht-Abstiegsplatz und hatten zugleich damit Pavel Dotchev auf dem Gewissen, den der SC Paderborn prompt entließ. Tags darauf nämlich kam es genau so, wie die Ostwestfalen es befürchtet hatten. Sowohl Unterhaching (2:0 gegen Braunschweig) als auch Fortuna Düsseldorf mit einem 1:0-Zittersieg über den neuen Drittletzten Carl Zeiss Jena zogen vorbei und verbannten damit den großen Saisonfavoriten zum ersten Mal seit Spieltag Nummer zwölf von den ersten drei Plätzen.

Maik Großmann

3. Liga
- 36. Spieltag

Dienstag, 12.05.2009
0:155'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 8800 · Schiedsrichter: Marco Fritz
0:12'
0:220'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 7121 · Schiedsrichter: Florian Steinberg
0:16'
0:261'
0:484'
1:486'
Gazi-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Sascha Thielert
1:028'
2:089'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 2500 · Schiedsrichter: Wolfgang Walz
Mittwoch, 13.05.2009
1:024'
1:145'
1:250'
2:273'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 4170 · Schiedsrichter: Marco Achmüller
0:19'
1:168'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 3465 · Schiedsrichter: Karl Valentin
1:012'
2:044'
Generali-Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 4100 · Schiedsrichter: Florian Steuer
1:139'
Embdena Stadion (Emden) · Zuschauer: 1200 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
1:052'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 14034 · Schiedsrichter: Christian Leicher
0:172'
1:173'
2:176'
3:180'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 1400 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski

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