Unterhaching aussortiert

Entscheidend beteiligt am Hachinger Sturz:
<br>Sebastian Hähnge
Bei drei Duellen zwischen Aufstiegsbewerbern und Kellerteams schienen sich die Fronten nur zu verhärten. Weil überraschend Unterhaching aber in Jena verlor, entstand eine völlig neue Situation: Carl Zeiss und Werder II konnten sich aus eigener Kraft nun plötzlich befreien – und Düsseldorf sowie Paderborn die zuletzt so bärenstarke SpVgg in der Liga zurücklassen.

Wenig bis null Relevanz hatten die Spiele im einstigen Verfolgerfeld, wo sich etwa Offenbach und Emden im Duell der Enttäuschten ein bezeichnendes 0:0 lieferten. Ebenfalls Remis endeten die Vergleiche zwischen den U23-Teams des VfB Stuttgart und des FC Bayern (2:2) sowie das letzte Heimspiel der Braunschweiger Eintracht, die ihrem Anhang nach einem 5:5 gegen Düsseldorf nun ein ebenfalls launiges 3:3 gegen Sandhausen anbot. Ein wenig Sommerfußball genehmigte sich außerdem noch Union Berlin. Der designierte Aufsteiger verabschiedete sich von seinen Fans mit einem 1:1 gegen Rot Weiß Erfurt, das Chhunly Pagenburg (15.) und Shergo Biran (39.) erwirkten. Nach dem Spiel kam es zur feierlichen Übergabe des Meisterpokals, in den die Eisernen als erstes Team überhaupt ihren Namen ritzen durften.

In sämtlichen anderen Partien galt es zumindest für einen Beteiligten nichts weniger als die Ligazugehörigkeit für die neue Saison zu ermitteln. Jahn Regensburg etwa unterlag durch einen Halil-Savran-Dreierpack (58./72./78.) mit 1:3 in Dresden und konnte sich weiterhin seiner Rettung nicht sicher sein, wogegen sich Wuppertal dank eines 1:0 über Aue endgültig in Sicherheit brachte. Dass nur noch zwei Absteiger gesucht würden, hatte sich unter der Woche am Grünen Tisch entschieden, da die ohnehin kaum noch rettbaren Kickers aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten noch drei Zähler abgezogen bekamen. In Bremen hatten die Blauen daher nichts mehr zu Gewinnen und ermöglichten Werder schließlich den dritten Dreier aus den letzten vier Spielen (2:0). Nachdem sie eigentlich schon abgeschrieben gewesen waren, hatten die Hanseaten damit unverhofft ihr Schicksal nun selbst in der Hand, da die Konkurrenz weitgehend punktefrei blieb. Richtig übel erging es Wacker Burghausen, das von einem wie wild gewordenen SC Paderborn gleich mit 6:0 zertrampelt wurde. Der VfR Aalen wehrte sich etwas vehementer. Auch das Scharinger-Team aber musste sich am Ende einem Aufstiegskandidaten beugen und verlor mit 1:2 gegen Düsseldorf, das wiederum unverhofft vom Relegationsplatz auf Rang zwei vorrücken konnte. Denn: Im dritten Duell zwischen Keller und Spitze brachte es Jena überraschend fertig, die SpVgg Unterhaching zu schlagen. Eine frühe Führung durch Ziegner (4.) und Amirante (9.) glichen die Bayern zunächst wieder aus. Den längeren Atem aber hatte trotzdem Carl Zeiss, siegte durch Schembri (44.) und den eingetauschten Hähnge (67.) nach tapferem Kampf noch mit 4:3 und schaffte auf Kosten von Aalen damit den Sprung aus dem Abstiegsbereich. Unterhaching dagegen, vor dem Spiel noch Topfavorit auf den direkten Aufstieg, krachte zurück auf Rang vier und drohte nun am Ende sogar völlig leer auszugehen.

Maik Großmann

3. Liga
- 37. Spieltag

Samstag, 16.05.2009
0:110'
1:132'
1:284'
Gazi-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 350 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
0:115'
1:139'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 6051 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:026'
Stadion am Zoo (Wuppertal) · Zuschauer: 4065 · Schiedsrichter: Thomas Gorniak
0:147'
1:158'
2:172'
3:178'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 13863 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
1:110'
1:245'
1:356'
2:375'
Stadion an der Hamburger Straße (Braunschweig) · Zuschauer: 11300 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
1:04'
2:128'
2:236'
3:244'
4:267'
4:388'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 7342 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
0:114'
1:126'
1:272'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 7305 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:052'
2:068'
Weserstadion - Platz 11 (Bremen) · Zuschauer: 1100 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
2:013'
4:030'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 7650 · Schiedsrichter: Thomas Frank

Ich glaube, er ist DIN A4.

— Dragoslav Stepanovic auf die Frage, wie sein neuer Vertrag in Frankfurt aussehe