Union mittendrin

Beförderte Berlin in die Aufstiegszone:
<br>Doppelpacker Shergo Biran
Mit einem 3:0 über Jürgen Kohlers VfR Aalen bauten die Eisernen ihre Prachtbilanz weiter aus und kamen damit endgültig in der Spitzengruppe an. Weit schwierigere Siege landeten Paderborn und Emden, während Erfurt Unterhaching nahezu beseitigte. Das größte Kunststück des Wochenendes aber gelang den Stuttgarter Kickers.

Als nach wie vor einzige sieglose Mannschaft reisten die Blauen zur U23 des FC Bayern und sorgten an der altehrwürdigen Grünwalder Straße zunächst für einen Paukenschlag: Schürg (12.), Deigendesch (19.) und Vaccaro (20.) brachten die Schmitt-Elf völlig unvermutet gleich mit 3:0 Front. Die Bayern, die erst in der Vorwoche das erste Mal verloren hatten, steckten die Blamage jedoch erstaunlich gut weg. Nachdem Yilmaz schon mit dem Pausensignal zum 1:3 getroffen hatte, sahen die Kickers im zweiten Abschnitt kein Land mehr. Profi-Leihgabe Kroos (81.) und schließlich Sekunden vor dem Abpfiff erneut Deniz Yilmaz erzwangen so tatsächlich noch den 3:3-Ausgleich und stopften das traurige Schlusslicht letztlich sogar nur noch tiefer in den Keller. Tabellennachbar Jena zumal unterbot die Kickers spielerisch bei weitem, siegte in einem selten gesehenen Grottenkick aber dennoch mit 1:0 in Wuppertal und stahl sich vorerst davon. Auf einen Abstiegsplatz rutschte erstmals so die Reserve des SV Werder (0:1 in Offenbach), ließ hinter sich aber noch den Ex-Zweitligisten Aue, der zu einem wenig hilfreichen 2:2 gegen Sandhausen kam. Regensburg machte es mit einem 1:0 in Burghausen umso besser und setzte sich um drei Plätze auf Rang 14 ab.

Im kaum erkennbaren Mittelfeld trafen Dresden und Braunschweig am Sonntag direkt aufeinander und hielten sich gegenseitig davon ab, Anschluss nach oben zu finden. Schanda per Eigentor (23.) und Lenze mit einem Freistoß (39.) trafen zum 1:1-Endstand. Rot-Weiß Erfurt war zuletzt zweimal jäh aus seiner Form gerissen worden. Die deftige Pleite in Düsseldorf aber machten die Thüringer jetzt wieder wett und tauschten mit einem beeindruckenden 4:1-Heimsieg mit Unterhaching den Tabellenplatz. Überragender Mann war Bunjaku, der gleich drei Mal erfolgreich war (31./44./54.). Sogar bis auf Rang drei schaffte es mit nun zehn Punkten aus den letzten vier Spielen der 1.FC Union Berlin, dem das unter Jürgen Kohler weiter sieglose Aalen keinerlei Probleme machte. Dogan (40.) und zweimal Shergo Biran (72./79.) trafen zum 3:0-Heimerfolg. Entgegen kam den Eisernen das direkte Duell zwischen Kickers Emden und Fortuna Düsseldorf. Das kräftig vorgeheizte und tatsächlich hart umkämpfte Spiel gewannen auf fast typische Weise die Ostfriesen, als Kapitän Zedi nach einer Ecke per Kopf das einzige Tor erzielte (58.). Ebenfalls nicht einfach war die Aufgabe des SC Paderborn. Selbst bei der spielstarken Torfabrik des VfB Stuttgart gaben sich Ostwestfalen allerdings keine Blöße und konnten mit einem 2:1-Auswärtssieg ihre Tabellenführung behaupten.

Maik Großmann

3. Liga
- 9. Spieltag

Freitag, 03.10.2008
0:173'
Stadion am Zoo (Wuppertal) · Zuschauer: 4364 · Schiedsrichter: Arno Blos
0:110'
1:160'
Gazi-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 900 · Schiedsrichter: Tobias Stieler ( Hamburg )
Samstag, 04.10.2008
1:058'
Embdena Stadion (Emden) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Christian Fischer
1:031'
Schulz (ET)
3:044'
3:153'
4:154'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 5653 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:136'
1:155'
2:161'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7200 · Schiedsrichter: Stefan Trautmann
1:040'
2:072'
3:079'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 5176 · Schiedsrichter: Marco Achmüller
1:053'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 6020 · Schiedsrichter: Christian Leicher
0:115'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 3250 · Schiedsrichter: Karl-Markus Schumacher
Sonntag, 05.10.2008
0:112'
0:320'
1:345'
2:381'
3:390'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 950 · Schiedsrichter: Kuno Fischer
Schanda (ET)
1:023'
1:139'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 12359 · Schiedsrichter: Georg Schalk

Leverkusen ist sicher eine sympathische Mannschaft. Das müssen heute auch meine Spieler im Hinterkopf gehabt haben, denn sie haben Geschenke verteilt wie an Weihnachten.

— Hertha-Trainer Huub Stevens nach einer 1:4-Pleite der Berliner in Leverkusen