Bundesliga 1963/1964 - 29. Spieltag - Sa., 25.04.1964 - 17:00 Uhr
3:3
HZ - 2 : 3

Unterhaltsamer Kick am Betzenberg

Mit seinem tollen Tor zum 3:3 schloss Wrenger (links) den Torreigen ab. Rechts kamen Regh und Pott zu spät.

Mit seinem tollen Tor zum 3:3 schloss Wrenger (links) den Torreigen ab. Rechts kamen Regh und Pott zu spät.

Mit seinem tollen Tor zum 3:3 schloss Wrenger (links) den Torreigen ab. Rechts kamen Regh und Pott zu spät.

Mit einer flotten, unterhaltsamen Partie verabschiedeten sich die Hausherren gemeinsam mit dem neuen Deutschen Meister in dieser Saison von ihren Zuschauern. Zwei grundverschieden veranlagte Teams prallten am Betzenberg aufeinander. Während Kaiserslautern über den Kampf ins Spiel fand, entwickelten die Kölner ihre Stärken über die ausgefeilte Technik. Ein gekonntes Beispiel lieferte Linksaußen Hornig ab, der sich exzellent durch die Lauterer Deckung dribbelte und zudem frech abschloss (11.). Doch die eifrigen Pfälzer hatten auch etwas zu bieten. Über Reitgaßl landete der Ball beim heute starken Prins, der Pott und Regh versetzte, auf Richter flankte, dessen Schuss Wilden abwehrte und Prins staubte am schnellsten reagierend ab (17.). Auch das 2:1 des FCK durch die Direktabnahme Richters nach einer Reitgaßl-Flanke war eine Augenweide (22.). Diskussionswürdig dagegen der erneute Ausgleich durch den Foulelfmeter Sturms, denn Thielen hatte sich im Zweikampf gegen Pulter eher geschickt fallen lassen, als dass ein Foul vorlag. Sturm schoss gewohnt sicher ein (28.). Verblüffend war wieder die überragende Leistung von Hans Schäfer, der sich als unbestrittener Spielgestalter präsentierte und mit dem halb hohen Schuss in die Maschen von der Strafraumgrenze zum 3:2 für Köln seine Leistung krönte (35.).

Nach dem Torfestival im ersten Durchgang wurde das Spiel zwar nicht ruhiger, doch die Treffsicherheit auf beiden Seiten ließ nach. Lautern hatte über die rechte Seite, auf die vor allem auch Richter immer wieder Wilden entrann, seine besten Szenen. Im Mittelfeld lieferten Wrenger und Prins - unentwegt zwischen den Strafräumen pendelnd - die beste Arbeit ab. Hinten hielt Neumann die Abwehr nun zusammen und füllte die entstehenden Lücken. Neben Schäfer trieben auf Kölner Seite Hemmersbach und Sturm eifrig an, doch vor allem die Außen Thielen und Hornig begeisterten durch ihre Tricks und Flügelläufe. Das einzige Tor im zweiten Durchgang schoss allerdings der FCK-Läufer Wrenger, der nach einem Alleingang übers halbe Spielfeld auch noch die Kraft fand, Ewert zu überwinden (59.). Mit dem Remis schienen sich die Teams dann zum Schluss gut anfreunden zu können, so dass es bis zum Abpfiff dabei blieb.

Wir verweigern schlichtweg die eigene Beerdigung.

— Uerdingens Fußball-Chef Klaus Janzen nach einem 4:2 gegen Schalke 04. Bayer 05 Uerdingen stieg trotzdem ab..