Dusel-Sieg für den Meister

Bot in seinem einzigen Bundesligaspiel eine prächtige Leistung: Lorenz Fischer

Auch beim frischgebackenen Meister aus Köln war der Verschleiß zum Saisonabschluss unverkennbar. Gegen den VfB hatten die Gastgeber sehr viel Dusel, ehe der Sieg Realität wurde.

Das 1:0 in der vierten Spielminute durch Höller, der einen Eckball annahm und halbhoch in die Maschen drosch, verunsicherte die Gastgeber immens. Stuttgart beherrschte Ball und Gegner und rüttelte die Abwehr der überraschend unsortierten Domstädter auch in der Folgezeit gehörig durcheinander. Die beste Möglichkeit zum 2:0 vergab Geiger in der elften Minute, als er frei vor Ewert den Schlussmann nicht überwinden konnte. Wie so oft in Spielen gegen Spitzenteams gelang es den Schwaben allerdings nicht, aus einer Vielzahl an Torgelegenheiten Profit zu schlagen. Dabei hatten Ewert und seine Vorderleute wahrlich keinen guten Tag erwischt. Erst in der letzten Viertelstunde von Hälfte eins kamen die Gastgeber zu guten Chancen, doch Overath (32., Lattenschuss), Müller (43., Fischer lenkte an den Pfosten) und nochmals Overath (44., am Tor vorbei) vergaben den Ausgleich.

VfB-Ersatztorwart Fischer bot eine prächtige Leistung, die er auch in der 46. Minute bestätigte, als er erneut einen Müller-Schuss an den Pfosten lenkte. Doch als Weltmeister Schäfer eine Kombination mit Overath und Sturm aus 20 Metern erfolgreich abschloss, war Fischer chancenlos (55.). Die beste Kölner Phase, als sich Schäfer für kurze Zeit zum großartigen Spielgestalter aufschwang, endete jäh, als sich Thielen verletzte und den Platz verlassen musste (58.). Stuttgart kam wieder auf und es gab beidseitig eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten: Overath scheiterte an Fischer (62.), Pfisterer säbelte freistehend über den Ball (79.) und Höller verfehlte den FC-Kasten knapp (80.). Der ansonsten total enttäuschende Mittelstürmer Müller hatte in der 83. Minute einen überraschenden Lichtblick, als er zwei Gegner täuschte und rechtzeitig auf Hornig weitergab. Dessen Schuss in die lange Ecke führte dann doch noch zum 2:1-Erfolg der Kölner (83.). Bis auf Schäfer erreichte kaum ein FC-Spieler seine Normalform, während die Stuttgarter neben Fischer in Sieloff und Geiger ihre besten Akteure aufwiesen.