Bundesliga 1964/1965 - 19. Spieltag - Sa., 23.01.1965 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Lange Zeit dominierte der VfB

Der überzeugendste Kölner: Helmut Benthaus

Der überzeugendste Kölner: Helmut Benthaus

Der überzeugendste Kölner: Helmut Benthaus

Gegen spielerisch und kämpferisch überzeugende Schwaben sah es über eine Stunde lang nicht so aus, als ob die Kölner ihre Krise überwunden hätten.
Dabei überzeugte in erster Linie die starke Läuferreihe der Gäste. Entenmann engte nicht nur die Kreise von Spielmacher Overath ein, sondern war auch der federführende Antreiber, bestens unterstützt von Sieloff und Hoffmann, sowie im ersten Durchgang vom danach stark abbauenden Geiger. Auch Linksaußen Höller, der überall zu finden war, außer auf seinem ihm zugeteilten Posten, leistete viel Kleinarbeit. Bei den Hausherren erwies sich Benthaus als bester Stratege, wogegen seine Anspielpartner im Angriff lange Zeit wenig verrichteten. Thielen wurde erst in der Mittelstürmerposition rühriger, als Regh für den Verletzten Rumor (ausgekugelter Arm) zurückging, während sich Müller aufrieb und Hornig zumeist an Menne scheiterte.
Allerdings hatte Hornig drei gute Szenen. In der 4. Minute touchierte er per Scharfschuss den Pfosten, zog einen Eckball an die Latte (29.) und wuchtete in der 74. einen Freistoß gegen den Querbalken. Den Abpraller köpfte Overath zum Siegtreffer ins Netz. Das 1:0 fiel ebenfalls per Kopf durch den eindeutig im Abseits befindlichen Müller (40.). Den rührigen Stuttgartern gelang der Ausgleich allerdings bereits zwei Minuten nach der Pause, als Weiß eine Höller-Flanke einnickte. Nach Overaths Tor spielten die Kölner endlich befreiter auf und verdienten sich ihren knappen Erfolg durch ihr Engagement in der letzten Viertelstunde. Da hatte der VfB kräftemäßig nichts mehr zuzulegen und musste letztlich mit 1:2 die Punkte in Köln lassen.

Die Achillesferse von Bobic ist die rechte Schulter.

— Gerd Rubenbauer