Bundesliga 1964/1965 - 22. Spieltag - Sa., 20.02.1965 - 15:00 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Stuttgart wie ein Absteiger

Beim ihm war Höller meist gut aufgehoben: Friedel Rausch

Beim ihm war Höller meist gut aufgehoben: Friedel Rausch

Beim ihm war Höller meist gut aufgehoben: Friedel Rausch

Da sich die Schwaben vor allem im Angriff wenig bundesligareif präsentierten, hatten die Schalker keine Probleme mit ihrem Gast.
Weiß, Geiger und Krauß als Totalausfälle - Pfisterer im ersten Durchgang immerhin bemüht und Höller zwar emsig, doch beim harten, aber wirkungsvollen Rausch auf sich alleingestellt. Auch die Rochade Hoffmann-Pfisterer nach der Pause setzte kaum neue Akzente. Somit blieb der Schalker Torwart Toth nahezu unbeschäftigt, Schulz brillierte als Abwehrorganisa-tor, Karnhof reichte seine Routine und Nowak/Becher blieben blass, aber auch wenig geprüft. Dafür hatten die Schalker offensiv in Kreuz und Gerhardt die beiden spielentscheidenden Akteure im Team, während die rechte Flanke mit Grau und Herrmann klar abfiel und Bechmann gute Ansätze zeigte, aber sichtbar die Spielpraxis fehlte.
Von Beginn an stürmten die Schalker druckvoll. Kreuz (3.), Gerhardt (7.) und erneut Kreuz (20.) hatten die besten Möglichkeiten zum 1:0, das allerdings in der 23. Minute durch Gerhardts Seitfallzieher nach Kreuz-Flanke fiel. Trotz der einseitigen Partie, ein dünner Vorsprung für S04 zur Pause, da immerhin die VfB-Abwehr solides Format zeigte. Eine feine Einzelleistung Gerhardts, der hintereinander Men-ne und Sawitzki überlupfte und dann einköpfte, bedeutete die Vorentscheidung (66.). Als sich Grau endlich einmal gegen Seibold durchsetzte, war das 3:0 Fakt (68.). Bechmann (70., Lattenschuss) und Grau (72.) verpassten das 4:0 nur knapp. Als Becher Geiger fällte, gelang Hoffmann der Anschluss (75.). Mehr kam nicht vom VfB. Dafür gönnte sich Schalke den Luxus, einen weiteren Elfer zu verschießen (Kreuz) und Gerhardt scheiterte allein gegen Sawitzki (88.).

Sie hängen mir schon längst zum Hals raus!

— Uwe Kliemann, Hertha BSC, hat genug von Trainer ,,Sir" Georg Keßler...