Bundesliga 1966/1967 - 1. Spieltag - Sa., 20.08.1966 - 16:00 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Ersatzgeschwächt ohne Chance

Torschütze und Regisseur des MSV: Heinz van Haaren

Torschütze und Regisseur des MSV: Heinz van Haaren

Torschütze und Regisseur des MSV: Heinz van Haaren

Fetting, Littek, Kik und Hasebrink konnten auf Essener Seite nicht aufgeboten werden. Nicht nur aus diesem Grunde erspielte sich der MSV reichlich Torchancen, war aber im Abschluss überaus fahrig.
Mit dem Ex-Neunkirchener Heinz Simmet und dem “mitspielenden” Torwart Ross taten sich eigentlich nur zwei Spieler in der Essener Elf hervor, boten Bundesligareifes. Immerhin gelang es dem Aufsteiger ganz gut, den MSV-Spielfluss hier und da die Stoßkraft zu nehmen. Allerdings fuhren die RWE-Kicker oft zu resolut dazwischen, was eine Unmenge an Fouls und entsprechenden Freistößen nach sich zog. Doch auch die Hausherren schienen in dieser Partie noch nicht so recht in der frischen Saison angekommen zu sein. Ihr Spiel holperte beträchtlich, war vor allem im Angriff lange Zeit ohne Durchschlagskraft.
Die erste Möglichkeit der Partie fiel Simmet zu, doch sein Fallrückzieher nach Steinig-Flanke zischte knapp am Tor vorbei (15.). Bei Meiderich wussten van Haaren und Krämer zwar gut zu gefallen, doch ihre Nebenleute blieben vorne blass. Dem 1:0 nach einer halben Stunde ging ein Solo Krämers voraus, der aber auch im dritten Versuch nicht ins Tor traf. Die nachfolgende Ecke, von Rühl per Kopf weitergeleitet, netzte van Haaren aus kurzer Entfernung dennoch ein. Heidemann, stark bei seinen Vorstößen, traf zudem vor der Pause das Holz (42.). In Hälfte zwei häuften sich die MSV-Chancen, doch besonders Neuzugang Pavlic, dreimal allein vor Ross auftauchend, erwies sich als “Chancentod”. RWE vergab das 1:1 durch Simmet und Dietrich (68.), ehe Lotz Krämers Vorlage in die Maschen wuchtete (78.). Drei, vier Tore höher hätte der MSV-Sieg allerdings ausfallen müssen.

Wenn ich darauf reagieren würde, müsste ich wie ein Zitteraal durch die Gegend laufen.

— Peter Neururer auf die Frage, wie er mit den Spekulationen um seine Entlassung umgeht