Tötete Kahn-Elfer brutal, weil knapp: Tomislav Piplica
Tötete Kahn-Elfer brutal, weil knapp: Tomislav Piplica
Eine magere Kulisse und ein mutmaßlich schwacher Gegner. Und es dauerte auch nicht sonderlich lange, bis sich der von Beginn an überlegene Meister über das 1:0 freuen konnte (Pizarro, 16.). Energie machte es dem FCB allerdings schwer, vorerst zu weiteren Toren zu kommen. Im Gegenteil: 28. Minute - Miriuta-Freistoß - Latte! Ein etwas umstrittener Foulelfmeter brachte erst in der 36sten das 2:0 (Effenberg). Als kurz vor dem Pausenpfiff Matyus (Notbremse) gehen durfte, Scholl den Freistoß versenkte und abgepfiffen wurde, war die einseitige Show zur Hälfte gelaufen. Der zweite Durchgang brachte drei weitere Bayern-Tore plus eines zusätzlichen Energie-Platzverweises. Zuguterletzt durfte Olli Kahn noch einen Elfer schießen. Doch diese Aktion hatte unsere sonst so akribische Nummer Eins wohl zu wenig geprobt. Piplica, der immer etwas eher schmuddeliger anmutende Keeper, lenkte das Leder gegen den Pfosten und feierte seinen kleinen Tages-Sieg. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass Cottbus den Bayern einen hohen Aufwärmsieg für wichtigere Aufgaben gönnte, da man selbst wohl lieber zu anderen Zeiten, an anderen Orten und gegen viel leichtere Gegner in dieser Saison punkten wollte - hier also etwas ausspannte. Nur Piplica freute sich auf der Rückfahrt in die Lausitz wohl immer noch diebisch...Uns fehlte in München die Geilheit.
— Friedhelm Funkel