Bundesliga 2001/2002 - 24. Spieltag - So., 24.02.2002 - 17:30 Uhr
4:0
HZ - 1 : 0

Bayer nach Anlaufproblemen im Spielrausch

Köpfte das wichtige 2:0: Carsten Ramelow

Köpfte das wichtige 2:0: Carsten Ramelow

Köpfte das wichtige 2:0: Carsten Ramelow

Verbale Attacken innerhalb der Woche plus zwei Unentschieden in den europäischen Wettbewerben - Bayer: Dienstag, BVB: Donnerstag - steckten den Aktiven in den Köpfen und Körpern. Leverkusen musste auf Bernd Schneider (gesperrt) verzichten, während Dortmund Rosicky (gesperrt), Heinrich (verletzt) und Wörns (krank) ersetzen musste. Ohne Vorgeplänkel, Abtasten und sonstige Zurückhaltungen gingen die Teams in die ersten Spielminuten. Das leichte Übergewicht der Gäste gipfelte nach acht Minuten in eine schöne Kombination vor dem Strafraum, deren Abschluss Ewerthon ins Netz von Butt setzte. Doch Schiri Fleischer versagte die Anerkennung, nachdem der Assistent auf Abseits erkannte. Eine eindeutige Fehlentscheidung. Doch noch ließ sich der BVB nicht aus dem Konzept bringen und tat viel für die Offensive, ohne zwingende Chancen zu erarbeiten. Bayer war indes nicht untätig und begann über die starke linke Seite mit Placente und Ze Roberto gegen den oft indisponierten Evanilson, Druck zu entwickeln. Das 1:0 durch Ballack, der eine Placente-Vorlage überlegt einschob, entsprang dieser Achse. Nun übernahmen die Gastgeber immer mehr die Leitung auf dem Platz. Doch erst nach dem Wechsel gelang nach einer Ecke von Ze Roberto und einer Unsicherheit der BVB-Abwehr Ramelow am langen Pfosten stehend das 2:0 per Kopf. Im weiteren Verlauf umtanzte die Bayer-Elf ihren Gegner nach Belieben (Koller war verdient zum Duschen geschickt worden, 53.), doch Lehmann zeichnete sich mehrmals gegen Neuville & Co. aus. Doch gerade Neuville, dem besten Leverkusener, blieb es vorbehalten, den Endstand entscheidend zu beeinflussen. Das 3:0 machte er selbst per Kopf und die Vorlage zum 4:0 durch Berbatov, den er geschickt freispielte, kam ebenso von ihm. Danach schaltete auch die Werkself etwas zurück und ließ noch eine BVB-Chance zu, die Butt per Fußabwehr entschärfte. Ein für die Borussia unglücklicher Beginn (Abseitstor) durfte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bayer über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen auch in dieser Höhe verdient gewann.

In unserem ersten Telefonat hat er ungefähr 20-mal nice gesagt. Ich habe dann mal gegoogelt, was das umgangssprachlich so bedeutet, aber eigentlich bedeutet das einfach nur schön...

— BVB-Trainer Marco Rose über sein erstes Gespräch mit dem neuen Torhüter Gregor Kobel.