Bundesliga 2001/2002 - 9. Spieltag - Sa., 13.10.2001 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Schnell mit dem Latein am Ende

Hatte Gladbach gegen die ersten Topgegner noch sehr passabel ausgesehen, gab es an der Pleite gegen Dortmund überhaupt nichts zu deuteln. Die Klasse des BVB war einfach zu groß.
Im Grunde traf Gladbach auf zwei verschiedene Gegner - beide waren nicht besiegbar. Eine Halbzeit lang zelebrierte Borussia Dortmund ein Kombinationsspiel, dass es nur so eine Freude war. Ricken auf Amoroso, Rosicky auf Ewerthon, in der Mitte der Brecher Jan Koller und außen der flinke Evanilson. Variabel waren die Gäste auch, denn als es mit hohen Bällen auf den langen Lulatsch nichts werden wollte, versuchte man es mit Pässen von der Grundlinie. Und das funktionierte. Ricken (13.) und Ewerthon (23.) sorgten für ein 0:2 zur Pause, das, wie auch Jörg Stiel zugab, für die Fohlen noch schmeichelhaft war: “Mit ein bisschen Pech bekommen wir fünf Tore, bevor wir das 1:2 schaffen.” Vielleicht wäre es auch so gekommen, wenn Tomas Rosicky nicht Ende es ersten Durchgangs die gelb-rote Karte gesehen hätte (38.). Sammer brachte Kohler für Amoroso und errichtete damit ein Abwehrbollwerk, das die ohnehin ideenlosen Gladbacher erst recht nicht zu knacken in der Lage waren. Münch und Felgenhauer versuchten immer wieder, über außen ein paar Lücken zu reißen, aber im Sturm, dem nicht nur van Lent, sondern früh auch wieder van Houdt fehlte, war nicht viel los. Einzig Mieciel, gerade erst zum Torschützen des Monats gekürt, war recht fleißig, aber um die Nase eben doch noch zu grün. So war es schon das höchste der Gefühle, dass Igor Demo per Elfmeter überhaupt noch verkürzen konnte (78.). Mehr war wirklich nicht drin.

Natürlich hat man Ziele, aber ich formulier doch nicht für den SC Freiburg: Mir wolle in den Europapokal, mir wolle in die Champions League. Da mach ich mich ja fertig!

— Christian Streich