Vom Winde verweht

Wusste, woher der Wind weht: Wolfsburgs Stefan Effenberg
Ein stürmischer Spieltag - in erster Linie allerdings aufgrund des starken bis orkanartigen Herbststurmes, der durch die Stadien fegte und so manche unberechenbare Situation auf den Plätzen inszenierte. Unverhofft kam die Spielabsage in Kaiserslautern, da sie erst eineinhalb Stunden vor Spielbeginn verkündet wurde.

Keinen wesentlichen Einfluss auf den Spielverlauf nahmen die Witterungsbedingungen auf das Gastspiel der 96er bei den Münchner Bayern. Die Niedersachsen bewiesen Moral und verdienten sich den Punktgewinn beim Tabellenführer redlich. Im Verfolgerduell Bremen gegen den BVB erspielten sich die Dortmunder einen klaren 4:1-Erfolg und verkürzten damit den Abstand zum FCB auf drei Punkte. Im Windschatten der Top-Gesetzten Klubs pirschten sich die Löwen in der Tabelle kontinuierlich nach oben und erreichten durch den Auswärtserfolg bei Gladbach mittlerweile Platz drei. Stuttgart vermasselte sich den Sprung in die UEFA-Cup-Ränge selbst, da es trotz zeitweise drückender Überlegenheit mit etlichen guten Torgelegenheiten nicht über ein 0:0 gegen Cottbus hinauskam.

Die Hansa-Kogge erwies sich in Wolfsburg als nicht sturmfest, kam weder mit Rücken- noch Gegenwind klar und erlitt erstmals auf fremder Spielstätte Schiffbruch. In einer Partie, die wortwörtlich vom Wind verweht war - zum Freistoß hingelegte Bälle wurden von Windkraft bewegt, Torschüsse gegen den Wind stiegen steil auf und standen in der Luft - reichte ein Klimowicz-Treffer um den Auswärts-Nimbus der Rostocker zu beenden. Der VfL, mit einem überzeugenden Antreiber Stefan Effenberg, hielt somit Kurs auf den vorderen Tabellenbereich, von dem sich Rostock zunehmend entfernt. Auf Talfahrt blieben auch weiterhin Mönchengladbach, mit der Heimpleite gegen 1860, sowie der HSV, der sich durch den unnötigen Platzverweis von Barbarez selbst in Schwierigkeiten brachte.

Bundesliga
- 10. Spieltag

Samstag, 26.10.2002
1:020'
1:155'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 43100 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:244'
3:383'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Torsten Koop
1:135'
1:271'
1:374'
1:485'
Zuschauer: 40200 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
2:166'
Zuschauer: 25200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
0:146'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 26900 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
0:112'
1:190'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 60600 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 27.10.2002
Zuschauer: 11600 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
Mittwoch, 13.11.2002
Zuschauer: 36000 · Schiedsrichter: Kessler

Den Schumacher muss man weg kaufen, sonst kriegt man in Köln keinen rein.

— Bayerns Meistercoach Udo Lattek über Toni Schumacher, 1. FC Köln, der gegen die Münchner beim 2:0-Sieg ohne Gegentor blieb.