Markierte den ersten und vierten BVB-Treffer: Jan Koller
Markierte den ersten und vierten BVB-Treffer: Jan Koller
Schon früh entwickelte sich eine äußerst einseitige Begegnung, die scheinbar nur ein Ziel kannte: das Gehäuse von Energie-Keeper Lenz. Der hartgefrorene Boden hinderte die Borussen nicht daran, drei Tage nach dem schweren Champions League-Match gegen den AC Mailand (0:1) mit schnellen Kombinationen und viel Laufarbeit die Cottbuser ein ums andere Mal in Verlegenheit zu bringen. Schon das 1:0 durch Koller (8.) erschien geradezu überfällig, denn auch zuvor gab es bereits Möglichkeiten. Die Vorlage für den völlig frei gespielten Tschechen kam vom besonders quirligen Ewerthon. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte setzte sich die Einseitigkeit fort, denn die Geyer-Elf hatte außer Fehlpässen und Abwehrfehlern nichts zu bieten. Dass vor dem Wechsel kein weiterer BVB-Treffer fiel, lag an Keeper Lenz und der Borussen-Fahrlässigkeit im Abschluss.
Mit Rosicky bot Coach Sammer einen weiteren Aktivposten auf, der kurz vor der Pause für den hitzköpfig agierenden Kehl eingewechselt worden war. Der schlanke Regisseur traf nach einem herrlichen Alleingang an den Pfosten, doch Landsmann Koller leitete gleich darauf das 2:0 per öffenenden Pass auf Ricken ein. Dieser legte uneigennützig auf Ewerthon ab, der mit einem Haken Lenz liegen ließ und hoch einschoss (48.). Da Cottbus danach etwas mehr Raum erhielt, kamen die Hausherren auch zu einer Torchance, die jedoch beim gut reagierenden Lehmann endete, der einen Juskowiak-Kopfball abwehrte (63.). Erst in der Schlussphase tat die Borussia wieder etwas für die Offensive, da Cottbus einfach zu harmlos geblieben war. Amoroso tanzte am linken Fünfmeterraumeck zwei Cottbuser aus und überwand Lenz im kurzen Eck (83.). Auch das 4:0 in der Schlussminute offenbarte eklatante Abwehrschwächen der Lausitzer. Koller hatte alle Zeit der Welt, den Ball flach einzuschieben. Selbst über eine zweistellige Niederlage hätte sich der Abstiegskandidat am heutigen Tage nicht beschweren dürfen, denn hier trafen - für jeden erkennbar - zwei Fußballwelten aufeinander.