Nur die erste Hälfte überzeugte

Traf per Kunstschuss aus spitzem Winkel: Mehdi Mahdavikia

Die erste halbe Stunde gehörte eindeutig den Schwaben. Bereits nach zwei Spielminuten fixierte Bordon mit einem Freistoß die Querlatte an und vor allem über die rechte Seite, wo Hinkel immer wieder Lücken riss und zu Flanken kam, wurde die ansonsten stabile HSV-Deckung durchbrochen. Wenig verwunderlich war dann auch, dass die Führung der Stuttgarter durch Hinkel über rechts per Flankenlauf vorbereitet und von Kuranyi mit einem gekonnten Kopfball vollendet wurde (19.). Von einer kleinen Konter-Chance für Romeo (24.) abgesehen, blieb der VfB am Drücker und erhielt nach einer Maltritz-Attacke gegen Dribbelkünstler Hleb einen Elfer zugesprochen. Kuranyi drängelte sich gegenüber Hleb bei der Durchführung des Strafstoßes vor, verschoss jedoch kläglich (35.). Danach war das Stuttgarter Spiel wie abgeschnitten, während die Hanseaten die Initiative ergriffen. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff glich der Perser Mahdavikia mit einem Kunstschuss aus spitzem Winkel aus. Barbarez hatte die Vorbereitung besorgt.

Leider ließ das Spielniveau im zweiten Durchgang stark nach. Einerseits war den Schwaben nach dem Ausgleich die Kreativität in der Offensive abhanden gekommen und auch Hinkel wurde vom eingewechselten Jacobsen beherrscht. Andererseits wirkten die Hamburger inzwischen wesentlich ballsicherer, hatten durch Takahara (scheiterte an Ernst) auch die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang (64.), blieben insgesamt aber ansonsten ebenfalls blass. Eine letzte Chance für den VfB ergab sich noch in Minute 82 für Gerber. Doch die nach dem Wechsel nur noch dürftige Partie ging nicht mit einem Tor, sondern mit der Gelb-Roten Karte für Meißner zuende, der die Nickligkeiten etwas übertrieben hatte.