Lucio erballerte Leverkusener Hoffnung

Er brachte Bayer wieder auf Kurs: Der lange Zeit wegen Fußoperation außer Gefecht gesetzte Lucio
Mit dem 2:1-Auswärtserfolg in Hannover sicherte sich der VfB Stuttgart die Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Nürnbergs Heimpleite ließ die Hoffnungen auf den Klassenerhalt erheblich schrumpfen, während sich Leverkusen wieder herankämpfte.

Noch war im Abstiegskampf keine definitive Entscheidung gefallen. Selbst für die letztplatzierten Cottbuser (0:0 gegen den HSV) wäre rechnerisch die Rettung noch möglich - allerdings müsste Energie neben der optimalen Punkteverteilung (Cottbuser Siege in den drei restlichen Spielen, bei gleichzeitigen Gladbacher Niederlagen) noch die um 20 Treffer schlechtere Torbilanz gegenüber den Fohlen aufholen. Mit "aussichtslos" wäre diese Situation wohl treffend beschrieben. Besser, aber immer noch deprimierend genug, stellte sich die Lage für den Vorletzten Nürnberg nach 1:2-Heimpeite gegen die "Löwen" dar. Fünf Zähler Differenz zu Platz 15 müsste der Club aufholen - die Leistung gegen 1860 nährte kaum Hoffnung für dieses Vorhaben. Wachsende Zuversicht dagegen in Leverkusen. "Santa" Lucio trieb seine Mannschaftskollegen zum überlebensnotwendigen Sieg gegen Bielefeld. Der brasilianische Weltmeister war die One-Man-Show beim packenden 3:1-Erfolg: Erst verursachte er mit seinem Foulspiel den Elfmeter zum 0:1-Rückstand, dann ballerte er mit zwei Freistoßtreffern das Hörster-Team zurück unter die Lebenden. Damit war der Anschluss zu Mönchengladbach (1:1 in Bochum, ein Punkt Abstand) wieder hergestellt. Auch Hannover und die gerade bezwungenen Bielefelder kamen in Reichweite (zwei Punkte Abstand).

Der VfB Stuttgart konnte sich nach dem unspektakulär herausgespielten 2:1-Sieg in Hannover neue Saisonziele setzen: Ein UEFA-Cup-Platz (bis Rang fünf) war vorzeitig gesichert und die Ausrutscher der ärgsten Konkurrenz aus Dortmund (2:2 gegen Wolfsburg) und Berlin (2:4-Niederlage in Bremen) begünstigten die Chancen auf Platz zwei - die direkte Champions-League-Qualifikation. Werder bestätigte seinen Ruf, gegen Spitzenmannschaften hellwach zu sein und ließ sich auch durch den 0:1-Rückstand gegen Hertha nicht irritieren. Damit wahrten die Schaaf-Schützlinge ihre UEFA-Cup-Chancen und kämpften sich wieder an Hamburg und Schalke (1:3 in Rostock) heran. Der bereits als Meister feststehende FC Bayern bot seinem Anhang beim vom Ergebnis her viel zu knappen 1:0-Erfolg über Kaiserslautern (Lautern-Keeper Tim Wiese in Galaform) vor allem vor der Pause Fußball zum Genießen.

Bundesliga
- 31. Spieltag

Samstag, 03.05.2003
0:122'
2:127'
4:280'
Zuschauer: 36000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:016'
2:267'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 67000 · Schiedsrichter: Torsten Koop
1:01'
1:156'
1:273'
Zuschauer: 35600 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
0:119'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 32600 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:285'
Zuschauer: 30700 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling
Sonntag, 04.05.2003
0:134'
1:138'
2:169'
3:171'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:165'
2:179'
3:184'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Litauen ist neben Estland und Lettland die größte der drei Baltenrepubliken.

— Sport1