Bundesliga 2002/2003 - 31. Spieltag - Sa., 03.05.2003 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Höhere Ansprüche adé

Eine weitere gute Leistung vor dem Abschied: André Lenz

Eine weitere gute Leistung vor dem Abschied: André Lenz

Eine weitere gute Leistung vor dem Abschied: André Lenz

Schlusslicht Cottbus hätte im Prinzip die letzten vier Spiele gewinnen müssen, um dem Abstieg noch zu entgehen (auch hier: rein theoretisch gesehen). Praktisch kämpfte das Team gegen die mit CL-Ansprüchen angereisten Hanseaten um nahezu jeden Ball, denn spielerisch lief einfach zu wenig und das Spielgerät ging oft zu schnell wieder verloren. Doch auch der technisch etwas bessere HSV machte zuwenig aus seinen Möglichkeiten. Ohne Engagement und Kreativität rollte das Leder mehr oder weniger flüssig durch die Reihen - bis halt ein Lausitzer dazwischen grätschte. So sahen die Zuschauer im ersten Durchgang ein ganz schwaches Bundesligaspiel, dem dazu noch jegliche Torchance fehlte. Trauriger Höhepunkt war der Platzverweis für Ledesma, der nach zwei mehr oder weniger gelbwürdigen Fouls zum Duschen geschickt wurde (40.).

Im Pausentee schien zwar keine Wunderdroge enthalten zu sein, doch die Partie wurde interessanter - das war schließlich auch nicht schwer. Cottbus machte Druck und zehn Hamburger konterten nun ab und an gefährlich und hätten zwei Mal in Führung gehen können, als Romeo (55.) und Fukal (76.) allein vor Lenz zum Schuss kamen. Aber sie scheiterten an dem bereits von 1860 München für die kommenden Saisons verpflichteten Tormann. Auf der anderen Seite konnte sich HSV-Keeper Pieckenhagen an diesem Tag auf seine aufmerksamen Vorderleute verlassen, die die harmlosen Energie-Stürmer beherrschten und durfte sich nicht auszeichnen. So blieb es beim Remis und bei der ernüchternden Feststellung, dass die Hamburger wohl keine Champions-League-Gelder einplanen brauchen und die Cottbuser die 2. Liga für die nächste Saison akzeptiert haben.

Bei 16 Gegentoren schmerzt der Rücken, wenn ich die Bälle aus dem Netz hole.

— Andreas Köpke, Torhüter des 1. FC Nürnberg, 1993/94. Der ,,Club" stieg am Ende mit 55 Gegentoren ab.