VfL-Konter stachen

Von den Löwen kaum zu bremsen: Slawo Freier

Nach dem Anstoß schickte Reis den Sprinter Freier über rechts in die Sechziger-Hälfte. Ein kurzes Dribbling, ein Schuss, abgewehrt, noch ein Schuss: 1:0 für Bochum nach 12 Sekunden. Nur Elber (1998) und Kirsten (2002) trafen in der Bundesliga schneller (11 Sek.). Grund genug für den VfL, sich zurückzuziehen, um Konterchancen zu nutzen. 1860 tat sich derweil schwer, kam trotz Feldvorteilen kaum zu Torszenen oder scheiterte an Ersatz-Keeper Vander. So dauerte es bis zur 37. Minute, ehe eine Häßler-Ecke von Stranzl zum Ausgleich genutzt wurde. Die Löwen hatten das 1:1 mittlerweile redlich erkämpft, denn Bochum tat zuwenig für seine einsamen Sturmspitzen.

Auch nach dem Wechsel setzten die Münchener auf Engagement und Offensive. Der gefährliche Lauth hatte dabei zweimal Pech im Abschluss (48. und 53.). In diese Phase stach ein erfolgreicher Gegenzug der Gäste. Wieder hatte sich Freier rechts durchgetankt, diesmal geflankt, Hashemian erreicht, der trocken einköpfte (64.). Auch beim dritten Bochumer Treffer war Freier seinen Häschern enteilt, diesmal über links, passte zum alleingelassenen Torjäger Christiansen, der mühelos einnetzte (73.). Wenig geschockt schlugen die Sechziger bereits fünf Minuten später zurück, indem Max eine schöne Lauth-Flanke einköpfte (78.). Doch nicht der Ausgleich für die tapfer angreifenden Löwen fiel, sondern der VfL konterte nochmals clever über Reis, der nach schöner Zusammenarbeit mit Velardi den Schlusspunkt setzte (89.). Während Gäste-Trainer Neururer mit dem 9. Platz zum Saisonschluss überaus zufrieden war, drohte 1860-Coach Götz nach der verpassten UI-Cup-Qualifikation mit dem Umbau seines Teams zur neuen Saison.