Bundesliga 2003/2004 - 25. Spieltag - Sa., 20.03.2004 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Kantersieg verpasst

Gab zu beiden Treffern die passgenauen Vorlagen: Evanilsson

Gab zu beiden Treffern die passgenauen Vorlagen: Evanilsson

Gab zu beiden Treffern die passgenauen Vorlagen: Evanilsson

Angetrieben von erneut über 80.000 Zuschauern im Westfalen-Stadion wurde umgehend deutlich, dass die Borussen frühestmöglich reinen Tisch machen wollten. Im Minutentakt erspielten sie sich Torchancen der besseren Kategorie, fanden jedoch im Frankfurter Schlussmann Nikolov ihren Meister, der sich vor allem in der Frühphase der Partie als unüberwindlich zeigte. Seine Vorderleute hatten dagegen schon kompaktere Vorstellungen abgeliefert, boten Lücken und Fehlerhaftes in Hülle und Fülle und durften sich glücklich schätzen, mehr als zwanzig Minuten ohne Gegentor überstanden zu haben. Als sich jedoch Evanilsson einmal mehr am rechten Flügel behauptete, die Kugel scharf vor den Fünfer zog, war Ewerthon am schnellsten zur Stelle und vollendete unhaltbar per Direktabnahme (23.). Das ganz große Powerplay war nach diesem Treffer zwar beendet, doch der BVB ließ zumindest keine erfolgsversprechenden Gegenaktionen der Hessen zu, die mit Amanatidis und Skela bestenfalls zwei Offensivleute aufgeboten hatten, denen jegliche Unterstützung von hinten fehlte. Als sich dann auch noch Bürger nach zwei in kurzer Folge geahndeten Fouls Gelb-Rot gewürdigt verabschieden musste (39.), war die Sammer-Elf überhaupt nicht mehr gefordert. Coach Reimann regte sich dramatisch über den Platzverweis auf, schubste unflätig den Vierten Mann und wurde prompt auf die Tribüne geschickt.

Mit wieder etwas mehr Dampf in den Angriffsaktionen meldete sich der BVB aus der Pause zurück und drängte die Hessen sogleich wieder in die totale Defensive. Die Chancenverwertung der Borussen blieb jedoch katastrophal. Zwei Alu-Treffer von Koller und Ewerthon und eine Frings-Chance in Eins-zu-eins-Situation gegen den glänzend reagierenden Nikolov stachen aus einer Vielzahl an Hochkarätern heraus. Frankfurt tauchte derweil durch Preuß und Lexa zwei Mal gefährlich vor dem vom Dauerregen durchnässten Keeper Warmuz auf, hatte damit sein Pulver allerdings verschossen. Als sich zehn Minuten vor dem Abpfiff Evanilsson ein weiteres Mal mit einer passgenauen Flanke hervortat und Koller unhaltbar einnickte, war der 2:0-Endstand perfekt. Allerdings wäre ein 5:0 oder höher angemessener gewesen.

Ich habe am Tag fünf Latte Macchiato getrunken, am Nachmittag gab es immer einen Döner oder eine Pizza.

— Florian Niederlechner bereitete sich vermutlich anders als die meisten seiner Kollegen auf die Bundesliga-Karriere vor.