Kölns Hoffnungen auf Null gesunken

Pirschte sich in der Torjägerliste weiter an Ailton heran: Roy Makaay
Mit der 0:1-Niederlage in Hannover sanken die verbliebenen Hoffnungen der Kölner, den Klassenerhalt vielleicht doch noch zu bewerkstelligen, auf den Nullpunkt. Die Niedersachsen verschafften sich dagegen Luft im Abstiegskampf, während der SC Freiburg nach der ostersonntäglichen Heimniederlage im Südwest-Derby gegen die Stuttgarter einen Rückschlag zu verkraften hatte.

An der Tabellenspitze gab es keine entscheidende Veränderung. Werder Bremen wahrte durch den glücklichen Arbeitssieg in Frankfurt seine überragenden Chancen auf den Titel und den Sieben-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern. Dessen überragendes Duo Ze Roberto/Makaay sammelte die Punkte gegen die letztlich noch etwas zu grünen Youngster von Schalke 04 nahezu im Alleingang ein. Den Atem des VfB Stuttgart im Nacken wurden die Bayern allerdings nicht los, denn die Schwaben siegten beim drittbesten Liga-Heimteam im Dreisam-Stadion nach souveräner erster Halbzeit zuletzt noch äußerst glücklich. Weitaus weniger wackelig fuhr Leverkusens Werkself gegen ein völlig in Selbstauflösung begriffenes Team aus Kaiserslautern die Punkte ein. Nach dem 6:0 hatte Bayer indes Erbarmen und unternahm in der letzten halben Stunde kaum noch große Anstrengungen, um ein gut machbares, zweistelliges Ergebnis einzufahren.

Ähnlich chancenlos präsentierten sich die Münchener Löwen in Bochum, deren Heim-Kontertaktik optimal funktionierte und mit einem 4:0-Kantersieg für den VfL endete. Die einschlägig verdächtigen Kommentatoren auf den Nebenkriegsschauplätzen in den Bundesliga-Studios schossen sich somit weiterhin auf den 1860-Coach Götz ein, ohne allerdings einem eventuellen Nachfolger ein Argument der Hoffnung mitliefern zu können. Diese schöpften Hertha, Gladbach und Hannover nach ihren knappen, aber elementar wichtigen Erfolgen vom Wochenende. Während bei Gladbach und Hannover immerhin auch die Art und Weise des Erfolges Mut machte, stand der Berliner Zittersieg gegen Wolfsburg auf tönernem Fundament. Bei den Wölfen schaute Coach Gerets nach dem ersten Spiel unter seinen Fittichen erst einmal recht ratlos drein, denn sein Team schien nur eine Viertelstunde lang Lust auf Fußball zu haben. Diesen Vorwurf konnte man den Kölnern, die in Hannover das Spiel bis zum Abpfiff offen hielten, wahrlich nicht machen. Nur eine gehörige Portion Pech verhinderte den Punktgewinn in der Niedersachsen-Metropole, bedeutete allerdings auch, das die Planungen für die Zweite Liga forciert werden konnten.

Bundesliga
- 28. Spieltag

Samstag, 10.04.2004
1:022'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 34000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Wenzel (ET)
1:02'
2:022'
3:034'
4:038'
6:055'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:027'
1:129'
1:283'
Zuschauer: 25800 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:180'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
3:061'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 23400 · Schiedsrichter: Torsten Koop
0:228'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 52200 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:14'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Stefan Trautmann
Sonntag, 11.04.2004
0:110'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:034'
Zuschauer: 27200 · Schiedsrichter: Peter Sippel

Die Ballverwertungshaltung war nicht da.

— Miroslav Klose