Bayern schoss 1860 auf einen Abstiegsplatz

War an allen drei Berliner Treffern beteiligt: Fredi Bobic
Im Münchner Derby hatten erneut die Blauen das Nachsehen. Werder Bremen baute in Bochum seine Serie von ungeschlagenen Spielen auf 21 Partien aus, verpasste jedoch erneut einen Torerfolg. Der Hamburger SV verabschiedete sich mit dem 4:2 über Köln endgültig aus der Gefahr, noch in Abstiegsnöte geraten zu können.

Wahrlich kein Augenschmaus, aber ein aussagekräftiges Resultat lieferte die Begegnung im Münchener Olympiastadion zwischen den beiden dort heimischen Klubs. Der FCB hielt dank des Treffers von Santa Cruz den VFB Stuttgart (1:0-Sieg in Hannover) in Schach und verkürzte den Abstand zu Tabellenführer Werder Bremen auf sechs Zähler. Die Bremer dominierten größtenteils beim sehenswerten Gastspiel im Bochumer Ruhrstadion, ließen jedoch ihre zahlreichen Torchancen ungenutzt. Für den VfL bedeutete das Remis einen Fortschritt im Kampf um Platz fünf, denn Dortmund musste bei den starken Leverkusenern eine 0:3-Schlappe einstecken und Schalkes Abstand auf die UEFA-Cup-Ränge wuchs nach der 1:3-Niederlage in Rostock auf sechs Punkte an. Hansa sicherte sich mit dem verdienten Erfolg fast schon den Klassenerhalt. Torjäger Martin Max, zweimal gegen Schalke erfolgreich und mit 18 Toren bester deutscher Bundesliga-Goalgetter, unterstrich nach dem Spiel, nicht mehr für die DFB-Elf spielen zu wollen. Aufgrund von Verletzungen und Formschwächen anderer Stürmer war öffentlich eine neue Chance für Max gefordert worden.

Mit dem 4:2-Sieg des HSV über zunächst gleichwertige Kölner sicherten sich die unbeständigen Hanseaten vorzeitig den Klassenerhalt - und schickten den FC, der vier Spieltage vor Saisonschluss elf Zähler Rückstand zum Nichtabstiegsbereich aufwies, mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Zweitklassigkeit. "Sie haben gekämpft. Ich habe das Gefühl, dass wir das noch schaffen", ließ Sechzigs neuer Coach Gerald Vanenburg seinen Hoffnungen freien Lauf - dem erstmaligen Abrutschen der Löwen auf einen Abstiegsplatz (Rang 16) zum Trotz. Eintracht Frankfurt, als Vorletzter ebenfalls höchst gefährdet, verbesserte mit dem 3:0-Sieg gegen Freiburg seine Situation und rückte bis auf zwei Punkte an das rettende Ufer heran. "Es war heute ein sehr wichtiger Sieg, wir konnten nun den Kontakt wiederherstellen", zeigte sich Eintracht-Übungsleiter Willi Reimann mit dem Spieltag und seiner Elf zufrieden. Bei Herthas 3:0 gegen die harmlosen Lauterer konnten sich die arg kritisierten Stürmer Artur Wichniarek und Fredi Bobic mit Toren ein wenig rehabilitieren und mithelfen, die Berliner auf Platz 14 zu verbessern.

Bundesliga
- 30. Spieltag

Samstag, 24.04.2004
0:144'
0:265'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 33600 · Schiedsrichter: Torsten Koop
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 45300 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:029'
2:045'
3:073'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 25300 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:110'
Zuschauer: 27500 · Schiedsrichter: Stefan Trautmann
1:041'
1:144'
2:152'
4:168'
4:283'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 48400 · Schiedsrichter: Michael Weiner
2:022'
3:054'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:110'
1:135'
2:162'
3:168'
Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
Sonntag, 25.04.2004
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen

Der Verein sagte mir: Du kannst bleiben, so lange du willst. Ich weiß nicht, was ich verdiene. Es war alles spontan.

— Frank Hartmann, neuer Trainer der SG Wattenscheid 09, über sein Engagement beim Bochumer Stadtteilklub.