Werder punktete auch in der Tordifferenz

Machte ein gutes Spiel und traf für die Gladbacher: Thomas Broich
Vorteil Werder - der Punktvorsprung zu den Bayern blieb, die Tordifferenz jedoch wuchs an. Hertha verlor binnen einer Minute zwei Spieler durch Platzverweis und wurde dadurch im Abstiegskampf personell eingeschränkt. Gladbachs Offensivmut wurde belohnt.

Spannung pur im Abstiegskampf - Hannover und Hertha rutschten durch ihre Auswärtsniederlagen weiter ab, hielten sich jedoch noch oberhalb der Gefahrenzone, da auch die letztplatzierten Sechziger (Platz 16), Frankfurter (17.) und Schlusslicht Köln nicht gewinnen konnten. Die Geißbock-Elf indes bekam nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Bayern endgültig Planungssicherheit für die kommende Saison: Zum dritten Mal musste der Gang in die Zweitklassigkeit angetreten werden. Mit großem Einsatz und Moral wehrten sich die Mönchengladbacher auf dem Betzenberg gegen eine drohende Niederlage und erreichten nach einem 0:2-Rückstand und in Unterzahl noch das hochverdiente 2:2-Remis. Youngster Thomas Broich bewies einmal mehr, dass seine Verpflichtung in der Winterpause ein guter Griff der Gladbacher war und erzielte kurz nach der Pause den wichtigen Anschlusstreffer. Igor Demo besorgte mit dem Abpfiff den Endstand. Die Münchner Löwen ließen beim 1:1 gegen Leverkusen einen spielerischen Aufwärtstrend erkennen, allein die Chancen auf den Klassenerhalt verschlechterten sich durch die Punkteteilung auf eigenem Platz. Neben der eindeutigen 0:3-Pleite in der Arena AufSchalke hatte Hertha einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf zu verkraften. Unmittelbar nach Wiederanpfiff mussten innerhalb einer Minute Rehmer (Rot) und Fahti (Gelb-Rot) vom Platz und wurden folgerichtig fürs nächste Spiel gesperrt. "Wir erleben in dieser Saison wirklich alles Negative, was man im Fußball erleben kann", haderte Hertha-Geschäftsführer Dieter Hoeneß mit dem Schicksal.

Zorneswallungen spürte auch sein beim FC Bayern tätiger Bruder Uli Hoeneß, dem die 0:6-Niederlage des HSV bei Werder Bremen übel aufstieß. Am Punktabstand von sechs Zählern zum Tabellenführer änderte sich für den FCB nichts; wohl aber an der Tordifferenz, die nun die Bremer mit zwölf Treffern vorne sah. Nach zwei Spielen ohne Torerfolg feierte der SVW seinen höchsten Saisonsieg. Die gerechte 1:1-Punkteteilung zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Bochum bedeutete für beide Klubs einen kleinen Rückschlag für die Saisonziele. Stuttgarts Rückstand auf Platz zwei vergrößerte sich auf vier Punkte und Bochum verlor den fünften Platz (letzter UEFA-Cup-Rang) an Dortmund, das Rostock 4:1 bezwungen hatte.

Bundesliga
- 31. Spieltag

Samstag, 01.05.2004
1:014'
2:153'
3:169'
4:178'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Edgar Steinborn
Zuschauer: 24600 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
2:151'
2:290'
Zuschauer: 47000 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
2:035'
3:038'
3:166'
4:176'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 83000 · Schiedsrichter: Jörg Keßler
1:148'
Zuschauer: 32400 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:024'
1:140'
Zuschauer: 50200 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:016'
2:022'
4:048'
6:084'
Zuschauer: 42500 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
Sonntag, 02.05.2004
1:018'
2:050'
3:058'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61300 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:031'
Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )

Für uns wäre es besser gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten.

— Erich Ribbeck