Hansa gerettet - 1860 fast abgestiegen

Legte per umstrittenem Elfer seinen Ex-Kameraden das 2:0 ins Netz: Rene Rydlewicz

Trotz einer flotten Anfangsphase beider Teams, fehlte es in der ersten Viertelstunde an brisanten Torszenen. Kurz nachdem 1860-Keeper Hofmann einen Rydlewicz-Freistoß gemeistert hatte, musste der Schlussmann im Herauslaufen einen weiten Pass mit dem Kopf abwehren. Der Ball fiel jedoch auf den Fuß von Martin Max, der aus gut zwanzig Metern ins verlassene Tor traf (15.). Engagiert versuchten die Löwen im weiteren Verlauf, die Hansa-Abwehr unter Druck zu setzen. Außer optischen Vorteilen gelang jedoch nur wenig. So musste Schober mit großem Einsatz bei einem Tyce-Freistoß und gegen ein Agostino-Geschoss klären. Da auch die Gegenzüge der Rostocker nicht sonderlich gefährlich waren, blieb es beim knappen Vorsprung der Heimelf zur Pause.

Nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber erneut den besseren Start. Ob das Tackling Hoffmanns im Strafraum gegen Max allerdings elfmeterwürdig war, wurde allgemein bezweifelt. Trotz heftiger Proteste (Hofmann sah Gelb) ließ sich Rydlewicz nicht beirren und verwandelte den Strafstoß sicher (48.). Hansa zog sich wieder in die verstärkte Abwehr zurück und überließ den recht planlosen Münchenern das Mittelfeld. Während ähnliche Konstellationen 1860 schon in der gesamten Saison große Probleme bereitet hatten, waren die Mecklenburger in ihrem (Konter-) Element. Mehrere gute Chancen nutzten die Hansa-Kicker bei ihren Gegenzügen jedoch nicht aus, ehe Tjikuzu nach feinem Prica-Zuspiel zum 3:0-Endstand in der 83. Minute einschoss. Während sich Rostock den Klassenerhalt endgültig sicherte, sanken die Chancen der Löwen, den vierten Gang in die Zweitklassigkeit zu vermeiden, mit inzwischen vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, beträchtlich.