Torflut in Bremen

Exzellenter Spielmacher und auch mit fünf Saisontreffern für Bremen erfolgreich: Johan Micoud
32.000 sahen im Weserstadion das mit acht Treffern bislang torreichste Saisonspiel und den neuen Tabellenführer. Stuttgart sorgte für eine neue Rekordmarke im Toreverhindern. Der Hamburger SV kletterte fünf Plätze nach oben.

Die Null stand immer noch bei den Stuttgartern - auch nach dem achten Spiel der Saison fing sich die Schwaben-Defensive keinen Gegentreffer ein, und Keeper Timo Hildebrand konnte sich über 825 gegentorfreie Bundesligaminuten freuen. Da der VFB aber ausgerechnet gegen Schlusslicht Köln selbst unter Ladehemmung litt, ging die Tabellenführung verloren. Diese machten in einem Fernduell in den Sonntagsspielen der SV Werder Bremen und Bayer Leverkusen unter sich aus. Die Schaaf-Elf leistete sich in einem verrückten Nordduell gegen Wolfsburg den Luxus dreier Gegentreffer - was angesichts der fünf eigenen Buden nicht entscheidend störte. Leverkusen feierte einen hart erkämpften 3:0-Sieg über Rostock und das Comeback von Jens Nowotny. Die Tabellenführung ging, bei Torgleichheit, dank der mehr erzielten Treffer an Bremen. Die üblichen Verdächtigen im Kampf um den Titel, der FC Bayern und Borussia Dortmund, hielten durch ihre Siege Kontakt zur Spitze. Hinter diesen ersten fünf und den Verfolgern tat sich schon eine Lücke von vier Punkten auf.

Mit Erfolgen über ihre Angstgegner stabilisierten sich der SC Freiburg (1:0 gegen 1860 München) und der VfL Bochum (4:0 gegen Kaiserslautern) im Mittelfeld. Zwei Akteure nahmen - mal positiv, mal negativ - starken Einfluss auf den Erfolg ihrer Teams: Der Hamburger Sergej Barbarez verhalf mit den beiden Toren seinem Klub zum immens wichtigen Heimerfolg gegen Gladbach und einer Verbesserung von Rang 17 auf 12. Das weniger nachahmenswerte Beispiel lieferte Kaiserslauterns Marian Hristov, dessen Platzverweis in Bochum seine Mannschaft auf die Verliererstraße brachte. Gleich vier Teams brachten es bislang erst auf fünf Zähler und belegten - vor Schlusslicht 1. FC Köln, dem ein beachtenswertes 0:0-Remis in Stuttgart gelang - den hinteren Teil der Tabelle. Die in dieser Gruppe unerwartete Elf von Hertha BSC wartete auch nach dem achten Saisonspiel noch auf den ersten Sieg. In der Partie bei den Bayern war der allerdings auch nicht eingeplant.

Bundesliga
- 8. Spieltag

Samstag, 04.10.2003
2:045'
3:165'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:118'
1:159'
2:173'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 51300 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
2:060'
4:090'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:126'
Zuschauer: 20600 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Edgar Steinborn
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 05.10.2003
1:02'
2:021'
2:140'
3:254'
4:257'
5:364'
Zuschauer: 31800 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
2:075'
3:079'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling

Die waren besoffen!

— Frankfurts Trainer Willi Reimann zum Grund der Suspendierung der Spieler Jones und Montero für die Partie gegen den MSV Duisburg