BVB-Sturm wirbelte Hannover durcheinander

Wirbelte die 96er-Abwehr durcheinander und traf per Doppelpack: Dortmunds Ewerthon
Am neunten Spieltag wurde die Tabelle kräftig durchgerüttelt. Einzig der VfL Bochum behauptete seinen zuvor schon erkämpften sechsten Rang. An der Tabellenspitze übernahm Leverkusen wieder das Zepter und stürzte mit dem 4:1-Erfolg in Berlin die Hertha ans Tabellenende.

Durch einen irregulären Treffer - bei Ernsts Flanke auf Charisteas war der Ball bereits in vollem Umfang hinter der Torauslinie - wurde Stuttgarts 884 Minuten währende, gegentorfreie Zeit in der Liga beendet. Nicht gestoppt hingegen wurde der gute Lauf der Schwaben, die sich in einem echten Spitzenspiel in Bremen mit 3:1 durchsetzten. Das Magath-Team verbesserte sich dadurch auf den zweiten Platz, während Bremen die Top-Position wieder räumen musste. Die vor dem Spiel hochgepuschte Stimmung um die Vertragsunterzeichnungen von Werders Ailton und Krstajic bei Schalke fand auf den Rängen im Weserstadion und bei der Bremer Mannschaft keinen nennenswerten Widerhall. Ein Echo der erfreulichen Art vernahmen hingegen die Kicker von Borussia Dortmund. Mit 6:2 fegten sie die Gäste aus Hannover aus dem Stadion und meldeten sich damit zurück im Titelrennen. Leverkusen präsentierte sich ebenfalls in guter Form und ließ Hertha in deren eigenem Stadion keine Chance. Die Augenthaler-Truppe schwang sich nach dem Erfolg in Berlin zum Klassenprimus auf. Hertha übernahm die Rote Laterne und Huub Stevens Stuhl wackelte bedenklich. Der FC Bayern versteckte sich auf dem Bökelberg und fiel nach einem dürftigen 0:0 gegen die Gladbacher auf Platz fünf zurück.

Der seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagene VfL Bochum sicherte sich wie in der Vorsaison alle drei Punkte beim Revierrivalen Schalke 04 und platzierte sich als Tabellensechster fünf Punkte und sechs Ränge vor den Königsblauen, deren aktuelles Leistungsvermögen lediglich zur dritten Kraft im Pott genügt. Für den Hamburger SV und die Berliner Hertha fand die Woche nach den Pleiten im UEFA-Cup im Ligabetrieb einen deprimierenden Ausklang. Die Hanseaten kassierten bei den ebenfalls angeschlagenen Pfälzern eine bittere 0:4-Klatsche und die Herthaner demonstrierten beim 1:4 gegen Leverkusen ihre Hilflosigkeit. Trainerdiskussionen blieben da nicht aus. In Hamburg wurde Trainer Kurt Jara zumindest noch die Jobgarantie bis zum nächsten Spieltag zugesagt. Berlins Huub Stevens wurde vereinsseitig auf die Beantwortung dieser Frage bis zum nachfolgenden Montag verwiesen - Tendenz durchaus ungewiss.

Bundesliga
- 9. Spieltag

Samstag, 18.10.2003
2:039'
2:142'
3:168'
Zuschauer: 19800 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
0:111'
1:254'
1:372'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 36600 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:129'
0:234'
1:390'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 41100 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:070'
Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
1:090'
Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:033'
2:042'
3:157'
4:165'
5:176'
6:177'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 80500 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
Sonntag, 19.10.2003
1:037'
2:062'
3:074'
4:075'
Zuschauer: 38000 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61200 · Schiedsrichter: Lutz Wagner

Eine Fußball-WM ohne Zlatan ist keine richtige WM.

— Zlatan Ibrahimovic