Bundesliga 2004/2005 - 11. Spieltag - Sa., 30.10.2004 - 15:30 Uhr
3:2
HZ - 3 : 2

45 Minuten Traumfußball

Wurde seinen Ansprüchen speziell bei den ersten beiden Gegentoren nicht gerecht: Timo Hildebrand

Wurde seinen Ansprüchen speziell bei den ersten beiden Gegentoren nicht gerecht: Timo Hildebrand

Wurde seinen Ansprüchen speziell bei den ersten beiden Gegentoren nicht gerecht: Timo Hildebrand

Im Spiel zwischen Schalke und Stuttgart gab es eine Halbzeit lang schönen, offensiven und ereignisreichen Fußball zu sehen. Erst in der zweiten Halbzeit siegte der Kampf über das Spiel. Beide Teams etablierten sich nach den gezeigten Leistungen zu Recht in der Ligaspitze.

40 Sekunden waren in der Arena AufSchalke absolviert, da lag der Ball schon im Netz der Stuttgarter. Nach einem Steilpass von Lincoln war Ailton der Schwaben-Defensive enteilt, kam in Höhe des linken Strafraumecks kurz vor Hildebrand an den Ball und schob die Kugel anschließend überlegt aus 14 Metern zum 1:0 ins leere Tor. Und nicht einmal eine Minute später stand es auch schon 2:0 für Schalke. Kobiashvili schickte Asamoah in Richtung Schwaben-Tor. Hildebrand konnte den Ball mit dem Fuß nur unzureichend vor die Füße von Vorbereiter Kobiashvili abwehren, der diesen Patzer des Stuttgarter Keepers eiskalt aus 18 Metern verwertete. Auf der anderen Seite hatte Tiffert bereits in der fünften Minute den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch aus sechs Metern stand der Pfosten einem Torerfolg im Weg. In der 25. Minute schien das Spiel entschieden. Nach einer herrlichen Kombination über Poulsen und Sand legte Lincoln den Ball am herausstürzenden Hildebrand vorbei zum 3:0 in die Maschen. Doch der VfB schlug zurück. Nach einem eigentlich verunglückten Eckball von der rechten Seite durch Hleb verlängerte Cacau den Ball mit der Hacke in Richtung Schalker Tor. Kapitän Soldo profitierte von dieser Aktion und konnte freistehend aus vier Metern zum 1:3 abstauben (30.). Und keine drei Minuten später war das Spiel wieder völlig offen. Nach Vorarbeit von Hleb konnte Szabics den Ball im Strafraum gegen Kobiashvili behaupten und aus 14 Metern mit einem platzierten Flachschuss in die rechte Ecke auf 2:3 verkürzen. Eine turbulente erste Halbzeit sah zwei Teams mit offenem Visier und zahlreiche Torraumszenen.

Ganz im Gegensatz zur zweiten Halbzeit. Schalke erwartete Stuttgart in einer kompakten Defensive. Die Schwaben konnten sich trotz optischer Überlegenheit keine zwingenden Torchancen erspielen. Die Knappen blieben bei ihren wenigen Kontern ebenfalls harmlos. Nach einer phantastischen ersten Halbzeit erlebten die Zuschauer in der Arena einen kämpferischen und spannenden zweiten Durchgang. Beide Teams hatten ihr Pulver nach vorne zu diesem Zeitpunkt aber schon verschossen. Die Rangnick-Truppe kletterte durch den fünften Sieg in Folge bis auf Platz zwei. Stuttgart blieb trotz zuletzt drei Niederlagen immerhin auf dem dritten Rang.

Kai Endres

Tja, was soll ich sagen? Er war einfach da.

— Holger Osieck, Trainer des VfL Bochum, nach einer 2:3-Niederlage gegen den HSV zur Schiedsrichterleistung.