Dreifacher Torschütze und Assistent bei den beiden weiteren FCB-Toren: Roy Makaay
Dreifacher Torschütze und Assistent bei den beiden weiteren FCB-Toren: Roy Makaay
Nach dem finanziellen Offenbarungseid des BVB unter der Woche folgte der sportliche beim Gastspiel in München. Auch ohne einige Superstars waren die Bayern in allen Belangen deutlich überlegen. Eine starke Stunde sowie ein überragender Makaay sorgten für einen Kantersieg gegen die zuletzt (sportlich) so selbstbewussten Dortmunder.
Es dauerte nicht einmal sechs Minuten, ehe die Partie im Münchner Olympiastadion zu Gunsten der Bayern entschieden war. Dabei schonten die Münchner mit Ballack, Frings, Schweinsteiger und Hargreaves ein Mittelfeld der gehobenen europäischen Klasse. Zunächst verpasste Wörns einen hohen Ball in den Strafraum mit dem Kopf, so dass Makaay ungehindert die lange Ecke anvisieren konnte. Den leicht abgefälschten Schuss musste Salihamidzic aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken (4.). Und keine zwei Minuten später sorgte der Niederländer höchstpersönlich für das 2:0. In der Vorwärtsbewegung verloren die Gäste den Ball im Mittelfeld. Ze Roberto schnappte sich das Spielgerät und setzte Makaay geschickt in Szene, der sich alleine in Richtung Strafraum aufmachte. Aus acht Metern hatte er beim Abschluss Glück, dass Weidenfeller die Kugel unter dem Körper durchrutschen ließ (6.). Danach beruhigte sich das Geschehen zunächst ein wenig. Ohne Probleme kontrollierten die Bayern das Geschehen gegen harmlose Dortmunder. Erst in der 28. Minute legten die dominierenden Gastgeber den dritten Treffer nach. Nach einem Doppelpass mit Makaay war Pizarro aus elf Metern mit einem Schuss in den rechten Winkel erfolgreich. Die Demütigung für den BVB in der ersten Halbzeit war damit noch nicht beendet. Es folgte ein Traumpass von Scholl auf Makaay, der erneut alleine vor Weidenfeller den Ball nicht voll traf und dadurch mit einem Beinschuss die Kugel in der kurzen Ecke platzierte (34.). Dortmund tauchte nicht ein einziges Mal im Bayern-Strafraum auf und war selbst mit dem 0:4 zur Pause noch gut bedient.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Bayern ihren Torhunger nicht gestillt. Flüssig kombinierten sie nach vorne und ließen total verunsicherte Borussen weiterhin nicht zur Entfaltung kommen. Das Duo Scholl/Makaay sorgte schließlich für den letzten Treffer der Partie. Erneut fand ein präziser Steilpass des Oldies den Holländer. Der setzte sich geschickt gegen Brzenska durch und vollstreckte mit rechts zum 5:0 (55.). Erst danach ließen es die Bayern ruhiger angehen und erlaubten sich den Luxus, mit Schweinsteiger und Frings zwei Nationalspieler in der Schlussphase zum aktiven Auslaufen einwechseln zu können. Auf Dortmund wartete nach dieser deprimierenden Niederlage die graue Realität des unteren Mittelfelds. Die Bayern überzeugten dagegen vor dem Champions-League-Spiel gegen Arsenal mit dem zweiten Anzug restlos.
Kai Endres